Magische Momente mit Mozart

Riegelsberg. Es hat seinen Reiz, einen ganzes Konzert mit Stücken aus der Feder von Wolfgang Amadeus Mozart zu bestreiten. Das dachte sich Orchesterleiter Edgar Becker bei den Planungen zum Herbstkonzert seines Kammerorchesters Riegelsberg

Riegelsberg. Es hat seinen Reiz, einen ganzes Konzert mit Stücken aus der Feder von Wolfgang Amadeus Mozart zu bestreiten. Das dachte sich Orchesterleiter Edgar Becker bei den Planungen zum Herbstkonzert seines Kammerorchesters Riegelsberg. Also stöberte er im Köchelverzeichnis, welche der Mozart-Kompositionen das glänzend harmonierende Laienorchester mit der Hilfe von Profi-Solisten am besten umsetzen könnte. Er wurde fündig, und so durften sich die zahlreichen Gäste in der evangelischen Kirche am Sonntag über ein sehens- und vor allem hörenswertes Herbstkonzert freuen.Ein wahres Vergnügen erwartete das Publikum gleich zu beginn. "Divertimento", das steht nicht nur für das Mozart-Stück mit den Sätzen Allegro, Andante und Presto, sondern in der italienischen Sprache auch für Vergnügen: Gefühlvoll intonierten die Riegelsberger Streichmusiker dieses Stück und ernteten dafür bereits einen tollen Applaus. Doch es sollte noch besser kommen. Ein Bläsersatz verstärkte das Orchester und die bildhübsche Flötistin Anna Saha. Mit ihr als Solistin gab das Orchester das Konzert für Flöte und Orchester in G-Dur zum Besten. Ein Stück, das Mozart als Auftragsstück geschrieben hatte - obwohl er, wie aus einem Briefwechsel mit seinem Vater bekannt, darauf eigentlich keine Lust hatte. Diese Unlust ist der Komposition allerdings überhaupt nicht anzuhören, und so konnten die Musiker ihr Publikum damit begeistern. So sehr, dass Anna Saha minutenlang im Applaus baden durfte. Auf dem Weg aus dem Altarraum der Kirche musste sie sogar noch einmal umkehren, weil die Zuschauer partout nicht mit dem Applaus aufhören wollten.

Nach der Pause wechselten Solo-Instrument, Musiker und Tonart, jetzt galt die Komposition den Stärken des Fagotts, das Cornelius Rinderle in B-Dur spielte. Auch er wusste mit seinem Spiel zu gefallen. Und in jeder anderen Musikrichtung als der Klassik hätte er für den besonders virtuosen Schlussteil seines Solos im Allegro-Satz sicher einen Szenen-Applaus verdient.

Mit der Sinfonie Nummer 29 in A-Dur beendete das Kammerorchester Riegelsberg sein gelungenes Herbstkonzert und bekam vom Publikum das, was es sich verdient hatte: stürmischen Applaus. al

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