Gemeinsam werken und sich motivieren

Riegelsberg · Was macht ein Bild oder eine Keramik-Leuchte noch mal so schön? Wenn sie durch eigener Hände Arbeit entstanden sind. In einer Ausstellung gab es die Ergebnisse der Riegelsberger Sommerakademie zu sehen. Insgesamt waren etwa 80 Teilnehmer in verschiedenen dreitägigen Kursen aktiv gewesen.

 Die Künstlerin und Initiatorin der Sommerakademie Riegelsberg, Brigitte Weiand (links), leitete auch den Malkurs; von rechts: Helmut Hartmann, Barbara Zimmer, Gudrun Staude, Monika Heinemann und Venika Laub (es fehlt Ursula Schneider). Fotos: mj

Die Künstlerin und Initiatorin der Sommerakademie Riegelsberg, Brigitte Weiand (links), leitete auch den Malkurs; von rechts: Helmut Hartmann, Barbara Zimmer, Gudrun Staude, Monika Heinemann und Venika Laub (es fehlt Ursula Schneider). Fotos: mj

"Da könnte man doch glatt 'ne Ausstellung draus machen", meinte Bürgermeister Klaus Häusle , als er am Mittwoch in der Grundschule Hilschbach-Walpershofen die Abschlussergebnisse der ersten Kurse der Sommerakademie Riegelsberg in Augenschein nahm. "Oder eine Verkaufsbörse, eines der Kleider würde ich schon mal nehmen", ergänzte Kulturamtsmitarbeiterin Petra Laufer.

Die Bilder, Kleider , Jacken und Blusen sowie die Keramikarbeiten können sich sehen lassen. Ob bunter Schmetterling, Gebirgslandschaften, fruchtbare Täler oder fantasievolle Farbenspiele, alle Teilnehmer des Malkurses unter Leitung von Brigitte Weiand waren stolz auf ihre Werke.

Die Riegelsberger Künstlerin, die die Sommerakademie in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Riegelsberg ins Leben gerufen hat, ist wiederum voll des Lobes für ihre wissbegierigen "Lehrlinge": Mit "Feiereifer, Fantasie und Mut haben sie sich drei Tage lang mit Farbenlehre, Formkompositionen, Skizzen und Motiven auseinandergesetzt und viele tolle Bilder in Acryl angefertigt". Die Teilnehmer sind Venika Laub, Monika Heinemann, Gudrun Staude, Barbara Zimmer, Helmut Hartmann und Ursula Schneider.

Im Keramikkurs von Jutta Wagner entstanden bemerkenswerte Schalen, Kugeln, Stelen, Plastiken und Lampen. "Mich haben die Werbung der Sommerakademie im Internet und die Kursbeschreibung von Jutta Wagner so sehr angesprochen, dass ich den Kurs in meine Urlaubspläne eingebunden habe", schildert Teilnehmerin Claudia Summerer.

Aus Südtirol angereist

Die 32-Jährige ist eigens aus Südtirol angereist und hat damit den weitesten Weg zur Sommerakademie auf sich genommen. Ein Weg, der sich gelohnt hat. Sie wird eine aparte Lampe mit nach Hause nehmen, die sie Dank der Stichel-Methode mit floralen Verzierungen versehen hat.

Neben der am weitesten angereisten Teilnehmerin saß mit Christel Schmitt auch die älteste Teilnehmerin der Sommerakademie im Töpferkurs. Die 73-jährige Riegelsbergerin ist - ohne despektierlich zu klingen - ein "alter Hase" in Sachen Tonarbeiten. Seit vielen Jahrzehnten formt sie Schalen, Plastiken und Kugeln, verkauft sie sogar für einen guten Zweck. "Der Geselligkeit wegen nehm' ich an der Sommerakademie teil", sagt sie, "man kann sich so gut austauschen mit den anderen Teilnehmern."

Im Nähkurs von Claudia Tschudy-Lonsdorfer stand ebenfalls das Gemeinschaftsgefühl und das gegenseitige Motivieren im Mittelpunkt. Viele bekannte Gesichter aus dem vergangenen Jahr trafen sich wieder. "Wir erzählten Witze am laufenden Band", so Waltraud Dillschneider. Margret Benzel erklärt: "Wir haben viel gelernt", dazu ergänzt Marita Arimond-Janocha: "Vor allem, dass man Geduld haben muss, wenn man etwas zu Ende nähen will."

Witze und Anekdoten wurden auch im Schreibkurs von Jules Barrois ausgetauscht, um dann die eine oder andere Anregung in einer Kurzgeschichte einzubinden. Ein Beispiel für gelungenes kreatives Schreiben gab Ariane Bordone, die im Rahmen der Werks-Präsentation eine spannende und Neugier weckende Geschichte aus dem Schulalltag vortrug.

"Schade, dass einige der angebotenen Kurse nicht angenommen wurden", sagt Brigitte Weiand, "wie zum Beispiel filzen, zeichnen, Stimmbildung oder Erfolgsstrategien für Frauen - Coaching in der Lebensmitte. Im nächsten Jahr werden wir das Angebot erneuern, und vielleicht finden sich dann genügend Interessierte." Für dieses Mal sei man dennoch "mit rund 80 Teilnehmern aus Riegelsberg , dem halben Saarland und sogar Südtirol sehr zufrieden".

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 Claudia Summerer ist die am weitesten angereiste Teilnehmerin. Sie kann eine Lampe mit in ihre Südtiroler Heimat nehmen.

Claudia Summerer ist die am weitesten angereiste Teilnehmerin. Sie kann eine Lampe mit in ihre Südtiroler Heimat nehmen.

 Im Nähkurs von Claudia Tschudy-Lonsdorfer fertigten (von links) Margret Benzel, Inge Thomé, Marita Arimond-Janocha, Waltraud Dillschneider, Astrid Wind, Susanne Bethge und Anne Dekker-Schmitt sommerliche Kleider, T-Shirts und Hosen.

Im Nähkurs von Claudia Tschudy-Lonsdorfer fertigten (von links) Margret Benzel, Inge Thomé, Marita Arimond-Janocha, Waltraud Dillschneider, Astrid Wind, Susanne Bethge und Anne Dekker-Schmitt sommerliche Kleider, T-Shirts und Hosen.

Auf einen Blick Eine weitere Ausstellung der Arbeiten (wie auch am gestrigen Freitag) ist inzwischen beschlossene Sache. Als Termin vorgesehen ist der 2. September, 11 Uhr, in der Riegelsberger Rathausgalerie. Die Ausstellung läuft damit auch im Rahmen des Riegelsberger Herbstmarktes. mj

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