Petrov ist nach Deutschland gekommen, um Profi zu werden

Köllerbach · Fußball-Saarlandligist SF Köllerbach spielt an diesem Samstag bei der SV Elversberg II. Nikola Petrov steht nach einer Verletzung vielleicht wieder in der Startelf. Der 20 Jahre alte Bulgare kam vor der Saison aus Elversberg.

 Köllerbachs Nikola Petrov (l.) sagt: „Ich war fast nie verletzt. Deshalb war es für mich schwer, von draußen zuschauen zu müssen.“ Foto: Wieck

Köllerbachs Nikola Petrov (l.) sagt: „Ich war fast nie verletzt. Deshalb war es für mich schwer, von draußen zuschauen zu müssen.“ Foto: Wieck

Foto: Wieck

Bevor die Sportfreunde (SF) Köllerbach an diesem Samstag um 15 Uhr in der Fußball-Saarlandliga bei der SV Elversberg II antreten, wird Trainer Daniel Magno wohl das Gespräch mit Nikola Petrov suchen. Nicht nur weil der Bulgare erstmals nach einer Verletzung wieder in der Startelf stehen könnte. Sondern auch, weil der 20-Jährige vergangene Saison in der Oberliga für die SVE II spielte. "Wenn man gegen seinen alten Verein spielt, ist die Motivation ein bisschen höher als sonst. Ich versuche die Partie aber nicht emotional zu sehen, auch wenn die Menschen in Elversberg sehr nett zu mir waren", sagt Petrov.

Mit dem Fußballspielen begann der Innenverteidiger im Alter von acht Jahren beim bulgarischen Club 1. FC Erato in der Stadt Chaskowo. Vor einem Jahr entschied er sich nach langen Diskussionen mit seinen Eltern, den Sprung nach Deutschland zu wagen. "Am Anfang war es schwer, weil ich nie länger aus Bulgarien weg gewesen bin. Aber ich konnte mich hier schnell anpassen. Meine Mitspieler und Trainer in Elversberg und Köllerbach haben mir die Integration einfach gemacht", sagt Petrov. Er will Profi-Fußballer werden: "Ich begreife Köllerbach als Chance. Und die will ich nicht verpassen."

Sein Einstand in Köllerbach verlief nach Maß. In den ersten fünf Saisonspielen war der groß gewachsene Bulgare gesetzt. Er bestritt alle Partien über die volle Zeit. Dann setzte ihn eine Verletzung am Sprunggelenk außer Gefecht. "Ich war in der Vergangenheit fast nie verletzt. Deshalb war es für mich schwer, auf einmal von draußen zuschauen zu müssen", sagt Petrov.

Beim 3:0-Sieg im Saarlandpokal bei Bezirksligist SG Erbach spielte Petrov am Mittwoch vor einer Woche erstmals wieder von Beginn an - und traf zum 1:0. Auch in der Liga stellte der Verteidiger seine Torgefährlichkeit unter Beweis. Am zweiten Spieltag rettete er seiner Elf im Heimspiel gegen die Spvgg. Quierschied mit einem Treffer in der Nachspielzeit einen Zähler (2:2). Den Wechsel nach Köllerbach hat Petrov nicht bereut. "Für mich war es die beste Entscheidung. Alles ist hier professionell organisiert. Trotzdem sind die Bedingungen sehr familiär." Nur die deutsche Sprache macht dem 20-Jährigen Probleme. Bei Verständnisschwierigkeiten gibt Mitspieler Ognyan Mitkov, ebenfalls Bulgare, den Dolmetscher .

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