Das Leid mit der Leitplanke

Püttlingen · Des einen Freud', des anderen Leitplanke: Das Fernhalten von Autos von Gehweg und Grünstreifen am Köllerbacher Sportplatz soll Fußgänger schützen. Doch die Kehrseite der Medaille – kein Parken mehr am Sportplatz – treffe nun die Sportfreunde Köllerbach, so der Vorstand, der ebenfalls Sicherheitsgründe ins Feld führt.

Nein, es war wohl doch nicht das Ende eines Aufregers: Gestern berichteten wir, dass die Stadt Püttlingen - im Zuge einer ohnehin anstehenden Gehweg-Sanierung - dem wilden Parken entlang des Köllerbacher Sportplatzes einen Riegel vorschiebt - genauer gesagt: eine Leitplanke, die künftig das Parken auf dem schmalen Grünstreifen vor dem Platz und auf dem Gehweg unterbinden soll.

Doch das sei keineswegs mit dem Vorstand der Sportfreunde Köllerbach (SFK) abgestimmt gewesen, schilderte daraufhin der SFK-Vorsitzende Bernd Gillet. So bittet der Verein in einem offenen Brief an die Verwaltungsspitze, die Bauarbeiten zu stoppen und auch "in aller Deutlichkeit" darum, Gespräche mit dem Vorstand zu führen. Es habe zwar im Vorfeld Gespräche zwischen Verantwortlichen des Püttlinger Bauhofs und den Vereinsgeschäftsführern gegeben, doch diese seien aus Sicht des Vorstandes ergebnislos geblieben.

Hintergrund der Kritik ist letztlich, dass die SFK auch weiterhin Parkplätze am Sportplatz haben möchten, auch Vereinsmitglieder und Spieler hätten den Vorstand "massiv" auf die Konsequenzen durch besagte Leitplanke angesprochen.

Im Schreiben heißt es: "Durch die Leitplanke würden alle Parkplätze am Sportplatz verloren gehen, dies ist vor allem für Eltern, die ihre Kinder zum Training bringen, inakzeptabel. Aber auch Spieler, Besucher, vor allem Senioren und Behinderte werden durch dieses Dilemma gehindert, unsere Sportanlage aufzusuchen." Zudem gebe es in der ganzen Region keinen über 500 Mitglieder starken Verein, der nicht über eigene Parkplätze verfügt. So habe man auch beim Heimspiel vorigen Samstag (die Baustelle war noch nicht eingerichtet) "chaotische Zustände" beobachten können, "diese Situation ist für uns nicht hinnehmbar".

Auch eine Frage des Geldes

Der Vorsitzende Bernd Gillet sagte zudem im Gespräch mit der SZ, richtige Parkplätze anzulegen (wozu auch die Böschung hinter dem Grünstreifen aufgefüllt werden müsste) könne sich der Verein nicht leisten. Dabei warf er auch die Frage auf, warum die Stadt nicht Parkplätze anlegen lässt, statt die Leitplanke zu verlängern. Geparkt werde jedenfalls schon seit Jahrzehnten am Vereinsgelände.

Die Parkplätze am Fresagrandinariaplatz seien nicht so nahe, um eine Alternative zu sein, und von den - deutlich näher gelegenen - Parkplätzen vor dem Technischen Rathaus in Köllerbach müsse man die viel befahrene Ortsdurchfahrt (L 136) überqueren, was insbesondere für die Kinder, die zum Training oder zu Spielen gebracht werden, nicht gefahrlos sei.

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