Dschungelbuch in Püttlingen Klassiker macht Bühne zum Urwald

Püttlingen · Neue Volksbühne macht das Dschungelbuch mit jungem Ensemble und geglückter Regie zum Theaterspaß.  Und den gibt’s noch zweimal.

 Die Aufführung in Heusweiler überzeugt mit einer klugen Regie und Darstellern, die dem Stoff fröhlich Leben einhauchen.

Die Aufführung in Heusweiler überzeugt mit einer klugen Regie und Darstellern, die dem Stoff fröhlich Leben einhauchen.

Foto: Merkel/Carolin Merkel

Knapp eine halbe Stunde dauert der erste Akt des Kinderbuchklassikers „Das Dschungelbuch“. Dann haben Zuschauer, vor allem aber die Akteure auf der Bühne eine kleine Verschnaufpause verdient. Während sich das Nachwuchspublikum, das am  Sonntagnachmittag in Scharen zur Neuen Volksbühne Püttlingen gekommen ist, mit einer Limo und einer Portion Pommes stärkt, wollen die Darsteller mit ihren dicken Kostümen aus Fell eigentlich nur eins: Raus an den warmen Sachen.

Auch Joline Peter. Sie spielt Balu, den Bären, und ist sichtlich froh, endlich mal den Reißverschluss am Einteiler ein wenig öffnen zu können. Auf der Bühne zeigen die  18 Mimen im Alter zwischen vier und 14 Jahren große Professionalität.

Keinen Moment lassen die Affen, die Elefanten, die Schlange oder auch die komischen Vögel sich  anmerken, wie heiß es auf der Bühne ist. Vom ersten Moment an zeigen alle Akteure große Bühnenpräsenz. Es gibt schon nach der Eingangsszene donnernden Beifall für die jungen Schauspieler. Die  Regisseurinnen Melanie Kuhnert und Elena Thome halten das Ensemble auf Trab. Thome engagiert sich nach vielen Jahren auf der Bühne  erstmals als Spielleiterin.

„Natürlich gibt es feste Regeln, aber ich muss sagen, die Kinder sind alles sehr ruhig und genau auf den Punkt da“, erklärt Kuhnert. Ebenso stolz ist Petra Stockart. Sie hat sich den ersten Teil vom Saal aus angesehen und total begeistert. „Während wir bei der Generalprobe noch ein paar kleine Schwierigkeiten hatten, läuft jetzt alles am Schnürchen“, sagt sie. Das kann Souffleuse Doris Kuhnert nur bestätigen. Während es gesamten ersten Aktes, erzählt sie, war sie arbeitslos.

Besonders stolz waren am Sonntag bei der Premiere die Jüngsten, die für ihren Auftritt als Elefantenherde  Sonderapplaus bekamen. Wobei die Kinder zunächst dachten, der Beifall gelte Mowgli und Balu, wie  Melanie Kuhnert verrät. „Ich habe ihnen erklärt, dass die Leute für sie geklatscht haben, weil sie das so toll gemacht haben. Da hat man gemerkt, dass sie alle ein kleines Stückchen gewachsen sind“, sagt sie. Und mit so viel Unterstützung aus dem Publikum im  ausverkauften Saal trotz besten Sonntagwetters gelang auch der zweite Teil, der in die Welt des gefährlichen Dschungels mit seinen mysteriösen Geräuschen und wilden Tiere entführte.  Restkarten für die beiden Aufführungen am Wochenende (siehe Info), betont Petra Stockart, sind noch erhältlich.

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