Wechsel vom SV Humes Der Traum, beim FCS zum Zuge zu kommen

saarbrücken · Louis Cupelli wechselt zur zweiten Mannschaft des 1. FC Saarbrücken und hat bei den Blau-Schwarzen das Besondere im Blick.

 Louis Cupelli trägt nun das Trikot des 1. FC Saarbrücken II.

Louis Cupelli trägt nun das Trikot des 1. FC Saarbrücken II.

Foto: Heike Trunzler

Es war ein langes Tauziehen, bis die Entscheidung feststand, für welchen Verein Torjäger Louis Cupelli vom Nord-Landesligisten SV Humes in der kommenden Saison spielen würde. Letztlich hat sich der 25-Jährige für einen Wechsel zum 1. FC Saarbrücken II in die Fußball-Landesliga Süd entschieden.

In der wegen der Corona-Pandemie abgebrochenen Spielzeit 2020/2021 konnte Cupelli im Trikot des SV Humes ein weiteres Mal positiv auf sich aufmerksam machen. Für den Tabellenzwölften war der 25-Jährige so etwas wie eine Lebensversicherung. In sechs ausgetragenen Begegnungen hatte Cupelli siebenmal getroffen – und dies bei lediglich 13 Torerfolgen seiner Mannschaft insgesamt.

Der Deutsch-Italiener wohnt in Merchweiler und hat in seiner sportlichen Laufbahn viel erlebt. Sein Heimatverein ist der SC Wemmatia Wemmetsweiler, wo er im Alter von fünf Jahren mit dem Fußballspielen begann. In der A-Jugend wechselte Cupelli zum SV Merchweiler, ehe er seine Jugendzeit bei Borussia Neunkirchen beendete. In dieser Zeit war der heutige Vize-Präsident des 1. FC Saarbrücken, Dieter Ferner, Trainer der ersten Mannschaft von Borussia Neunkirchen. Zuvor hatte der Angreifer auch dem DFB-Stützpunkt in Berschweiler und der Saarland-Auswahl angehört.

Im Aktivenbereich ging es für Cupelli nach dem Rücktritt von Ferner in Neunkirchen zunächst als Trainingsgast der SF Köllerbach weiter. Den Zuschlag zu einem Wechsel erhielt jedoch damals der SV Germania Wustweiler. In der Saison 2014/2015 ballerte sich der Stürmer in der Verbandsliga Nordost mit 18 Treffern in 24 Partien in die Notizbücher vieler Trainer. „Über den Kontakt von Ferner“ sei es zu einem Wechsel zum SC Friedrichsthal in die Saarlandliga gekommen, wo Ferner Trainer war – es gab jedoch in 15 Begegnungen lediglich zwei Torerfolge. Dies habe teilweise am Verletzungspech gelegen, jedoch auch an der Tatsache, insgesamt nicht genug investiert zu haben. Und so folgte die Rückkehr nach Wustweiler, mittlerweile in der Landesliga Nord ansässig. Dort blühte Cupelli wieder auf.

In der Saison 2016/2017 gab es bei 22 Einsätzen 15 Tore. Und in der darauffolgenden Runde lief es noch besser: In 28 Partien traf Cupelli 30-mal. In der Winterpause der Spielzeit 2019/2020 kam es allerdings zur Trennung – über die Gründe möchte Cupelli nicht sprechen. Weitergehen sollte es bei der SVG Altenwald in der Landesliga Süd. Dort gab es allerdings „aufgrund von Verletzungsproblemen und der coronabedingt abgebrochenen Saison“ keine Punktspiel-Einsätze, sagt der Angreifer. Und so wechselte Cupelli vor der Spielzeit 2020/2021 zum SV Humes.

Die meisten Treffer erziele er mit seinem starken linken Fuß. Ausbaufähig sei bei seiner Körpergröße von 1,90 Metern aufgrund des Timings noch das Kopfballspiel, sagt Cupelli. International drückt er dem AC Mailand die Daumen. Und aktuell bei der Europameisterschaft schlägt sein Herz „zunächst für Italien“. Er wünsche aber auch stets der deutschen Nationalmannschaft viel Glück.

„Klar, ich hatte auch Angebote aus der Ober- und der Saarlandliga. Ich finde es allerdings klasse, dass beim 1. FC Saarbrücken II mit vielen jungen Spielern weiterhin etwas aufgebaut wird. Trainer Sammer Mozain will mich richtig fitmachen. Wir wollen natürlich möglichst in die Verbandsliga hoch, aber ein Selbstläufer wird das mit Sicherheit nicht“, betont der Neu-Saarbrücker. Er wisse es zu schätzen, von welchem großen saarländischen Verein er nun das Trikot tragen darf.

Auf die Frage, ob er auch von Einsätzen bei der Saarbrücker Drittliga-Elf träume, antwortet der 25-Jährige: „Meine volle Konzentration liegt jetzt bei der Elf von Sammer Mozain. Er hat auch den Kontakt nach Saarbrücken hergestellt und ist ein sehr guter Trainer. Allerdings darf man ja schon davon träumen, einmal oben zum Zuge zu kommen. Bevor man aber mit Träumereien beginnt, muss man bei der Zweiten knallhart und intensiv arbeiten. Sollte es bei der Zweiten wunschgemäß laufen und ich einmal die Chance bekommen, oben mittrainieren zu dürfen, wäre es natürlich etwas richtig Besonderes.“ Der angehende Polizeikommissar will nun für sich „den nächsten sportlichen Schritt gehen, den ich auf jeden Fall beim 1. FC Saarbrücken II sehe“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort