Gaumenfreude für den neuen Turm

Friedrichsthal · Gudd gess wurde jetzt beim Technischen Hilfswerk an der Ostschachstraße. Der Erlös der gut besuchten und viel gelobten Veranstaltung ist für einen neuen Hoferkopfturm gedacht.

Lecker essen und was Gutes dabei tun: So könnte man kurzgefasst eine Aktion am vorigen Sonntag in Friedrichsthal beschreiben. Der THW-Ortsverband hatte gemeinsam mit dem Kochteam "WeKo" zu "Gefillde à la Hoferkopf" eingeladen. So bildeten sich zur Mittagszeit lange Schlangen an der Essensausgabe auf dem THW-Gelände in der Ostschachtstraße.

90 Kilogramm Teig, zehn Liter Milch, weitere fünf Liter Rahm , acht Kilogramm Dörrfleisch, viele Gewürze und knapp 500 Füllungen hatte das "WeKo"-Team vorbereitet. Hinzu kamen weitere vier Kilogramm Rindfleisch für die braune Soße. "Ich bin der Portionierer, und die anderen haben gerollt", lachte Werner Weich. Neben ihm und Berti Kopp gehörten dem Kochteam noch Jörn Weich und Gerd Spang an. In knapp dreieinhalb Stunden hatten sie die Gefillde mit Soße vorbereitet. "Pro Füllung haben wir etwa 30 Sekunden gebraucht", lobte er das eingespielte Team. Etwa 250 Portionen gingen dabei über die Theke.

Gäste aus Dudweiler

"Ich finde, das ist eine sehr gelungene Aktion", fand Besucherin Sonja Kuntz. Mit ihrem Mann Willi war sie aus Dudweiler gekommen, nachdem sie in der Saarbrücker Zeitung über die Aktion gelesen hatte. "Das Essen ist sehr gut und Platz haben wir auch gefunden", freute sich Willi Kuntz. Die beiden sind regelmäßige Besucher der THW-Veranstaltungen, waren bereits beim Tag der offenen Tür im Frühjahr hier und hatten auch dem Landesjugendwettbewerb angeschaut. "Man hofft ja nicht, dass man das THW rufen muss", so Sonja und Willi Kuntz, "aber wenn doch ist es gut, dass sie da sind". Was das Ehepaar aus Dudweiler unbedingt ebenfalls unterstützen wollte, war der eigentliche Grund für die Aktion: der eventuelle Bau eines neuen Hoferkopfturmes.

Zur Erinnerung: Der alte Turm war vor wenigen Wochen abgerissen worden, weil sich eine Renovierung des in die Jahre gekommenen Wahrzeichens finanziell nicht mehr gelohnt hätte. Aus diesem Grund hatte sich ein Förderverein gegründet, dessen Ziel es ist, einen Neubau anzustreben. "Der Erlös unserer Aktion geht komplett an den Förderverein", sagte Rudi Klein, Ortsbeauftragter des Friedrichsthaler THW. Dies sei nötig, weil die Stadt alleine den finanziellen Aufwand nicht stemmen könne. Der Ortsverband spielt dabei eine besondere Rolle: "Der alte Hoferkopfturm wurde im Januar 1994 von uns erbaut", erinnerte der Ortsbeauftragte. Mit vielen ehrenamtlichen Helfern wurde der 25 Meter hohe Turm seinerzeit in 415 Arbeitsstunden errichtet - pro Helfer wohlgemerkt.

Während "Gefillde à la Hoferkopf" konnten sich die zahlreichen Besucher auch davon überzeugen, dass die Mitglieder des THW nicht nur Türme bauen können. So konnte man einen Blick auf den Fuhrpark des Technischen Hilfswerkes werfen oder sich auf Fotowänden Rückblicke über vergangene Einsätze einholen. Die THWler halfen beispielsweise beim Hochwasser 2013 an Mulde, Elbe und Elster oder bei einem Brand in der Müllverbrennungsanlage in Neunkirchen.

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