Zum Sommer wird Musik gereicht

St Ingbert · Ein bisschen zurück zu den Wurzeln ist es, so wie sich der „Loreley-Cover-Club“ seinen Gästen präsentiert. Euro-Paletten als Bühne, Bockmöbel als Stühle. Und dazu einmal im Monat eine Band, die es krachen lässt.

 Chris Stief und sein Team kümmern sich um die Bewirtung der Gäste im Loreley-Cover-Club, während die Musik live dargeboten wird. Foto: Cornelia Jung

Chris Stief und sein Team kümmern sich um die Bewirtung der Gäste im Loreley-Cover-Club, während die Musik live dargeboten wird. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Für viele Menschen gibt es in den warmen Monaten nichts Schöneres als ein geselliges Beisammensein im Freien. Werden dann noch Getränke und Gegrilltes gereicht, ist das Sommerglück fast komplett. Wird das alles noch um Live-Musik ergänzt, ist dieses Outdoor-Paket für Musikliebhaber nahezu perfekt. Auch Chris Stief, Wirt des St. Ingberter Gasthauses "Loreley" ist so einer, für den Genuss viele Facetten hat. In seinem Lokal wird so manches Mal zum Essen Musik "gereicht", und jedes Jahr wieder sind seine Räumlichkeiten Teil der Round-About-Tour.

Umso mehr fällt ihm auf, wenn an einem schönen Sonntagnachmittag in der guten Stube St. Ingberts, der Fußgängerzone, gähnende Leere herrscht, zumindest was den musikalischen Part betrifft. Als er 2015 in Niederwürzbach die Petriklause besuchte, steppte dort der Bär. "Da war die Hölle los. Und dann wusste ich auch, wo die St. Ingberter alle waren, nämlich dort", so Stief, "das, was der Roland hatte, wollte ich für St. Ingbert auch."

Nun lässt sich zwar keine Stimmung importieren, aber es lassen sich Ideen verwirklichen. Und als Roland Jene, Schlagzeuger bei den Bands The Earls und The Rolling Sixties, Ende vergangenen Jahres als Wirt in Niederwürzbach aufhörte und sich wieder mehr seiner Passion, dem Musikmachen widmete, fragte Stief bei ihm an, ob er seine Kontakte in die Musikszene spielen lassen könnte. Stief wollte ein neues Musik-Format in St. Ingbert ausprobieren, hatte Jene schnell überzeugt, und so gibt es seit Anfang Mai den "Loreley-Cover-Club" im Hof der Villa Deuchler.

Den Auftakt machte das Akustik-Duo Latz + Latz, das bei den Gästen gut ankam. Aber das neue Angebot punktet nicht nur mit den "richtigen" Melodien, sondern genauso mit dem Ambiente zwischen historischem Gemäuer und Felsen in Sichtweite der Josefskirche. Für die Bühne müssen ein paar Euro-Paletten herhalten, die Gäste sitzen, wie sich das in einem Biergarten gehört, auf Bockmöbeln. Man kann es ruhig "urig" nennen.

Tanzen ist erwünscht, mitgesungen und gesummt wird sowieso, wie am vergangenen Sonntag beim Duo Be Free, die handgearbeitete Musik mit Gitarre und Cajon zu Gehör brachten. Nicht ganz zufällig erinnert die Namenswahl an den Cavern Club in Liver pool, wo der spätere Beatles-Manager Brian Epstein erstmals auf die Kultband traf. Auch Größen wie die Rolling Stones, The Who und Elton John traten dort auf.

Diese Musiker haben sich zwar nicht in St. Ingbert angesagt, dafür treten aber am 29. Mai The Rolling Sixties, am 12. Juni die Blies-Blues-Band, am 26. Juni Dusemond - DeSoto and friends, am 17. Juli Luigi Botta and friends, am 21. August Smokin Strings feat Stefan Mast, am 28. August USW unplugged, am 11. September Robby Jost and friends und am 25. September Andy Nagel and friends auf.

Zum Thema:

Auf einen Blick Der "Loreley-Cover-Club" befindet sich gegenüber dem Gasthaus Loreley auf dem Grundstück Kaiserstraße 134. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in Deuchlers Jazz-Keller (Felsenkeller) im gleichen Anwesen statt. Der Biergarten öffnet jeweils sonntags zu den genannten Terminen ab 15 Uhr. Ab 16 Uhr beginnen die Auftritte. con

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