Zum ersten Mal vor Publikum

St Ingbert · Musik darf in Kindertagesstätten nicht fehlen. Jetzt aber haben sich Jungen und Mädchen „singender“ Kitas mit lustigen Liedchen auf den Lippen vor großes Publikum getraut. Für viele der Kleinen war es das erste Mal auf der Bühne.

 Der Chor der Kita St. Franziskus (plus Hortkinder) unter der Leitung von Barbara Ikas. Foto: Cornelia Jung

Der Chor der Kita St. Franziskus (plus Hortkinder) unter der Leitung von Barbara Ikas. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

In vielen Kindertagesstätten ist es zur lieb gewonnenen Gewohnheit geworden, den Tag mit einem Lied zu beginnen. Doch in einigen Einrichtungen geht die musikalische Früherziehung weit darüber hinaus. Das sieht der Kreischorverband gern, und dem Deutschen Chorverband war das Engagement einiger Kitas der Region die Verleihung des "Felix" oder des "Carusos" wert, die für kindgerechtes Singen verliehen werden.

Was lag also näher, als dass sich diese "singenden" Kitas bei einem gemeinsamen Konzert präsentieren. Am Sonntag war es soweit, die Kinder hatten ihren eigenen Auftritt in der Kirche St. Franziskus. Für viele der kleinen Sängerinnen und Sänger war es das erste Mal, dass sie vor so viel Publikum auftraten. In der Kita Christuskirche in St. Ingbert gehören Singen, Musizieren und Musikhören zum Tagesablauf dazu. Da wird mit der Stimme "gespielt" und "experimentiert".

Sie präsentierte alte Kinderlieder, wobei den Zuhörern "In der Küche vom Wurzelfranz" nicht nur stimmlich, sondern auch optisch in Erinnerung bleiben wird, denn die Kinder hatten ihre Köpfe passend zum Titel mit "Essbarem" geschmückt. Im doppelten Sinne jung sind die "Singspatzen" der Kita St. Hubertus Niederwürzbach, denn es gibt sie erst seit diesem Jahr. Eine der zwei Chorleiterinnen ist Französin, weshalb das Repertoire neben "Der kleine Regenwurm" noch drei Lieder aus dem Nachbarland umfasste. Die Kita St. Konrad bekam ihren Felix 2014 und ist musikalisch schon herumgekommen. Dort wird nicht nur im Kindergartenalltag gesungen, sondern es werden auch Feste und die Kinderkirche gestaltet sowie die Bewohner des Bruder-Konrad-Hauses mit Liedern erfreut. Einige der Lieder sind schon zu Kindergartenhits geworden.

Vier "Felix", ein "Caruso"

Die Kita Sonnenblume Hassel führte zu ihrem Jubiläum sogar ein eigenes Musical auf, was nach vier "Felix"-Plaketten noch mit dem "Caruso" gekrönt wurde. Zur Sonnenblumenhitparade gehörte "Ein Hoch auf uns" und ein eigener Horti-Rap.

Zum Sonntagskonzert stellte sich in St. Ingbert auch der Kinder- und Jugendchor "Little Voices" aus Bliesmengen-Bolchen vor, der aus jungen Sängern zwischen acht und 12 Jahren besteht. Neben einem Herbstlied und dem Stück "Verschiedenes" hatten sie sich musikalisch mit "Wunder geschehn" von Nena bei der Hitparade "bedient". Hört man, bei welchen Gelegenheiten in der Kita Herz Jesu Hassel Lieder eine Rolle spielen, gewinnt man den Eindruck, dass dort den ganzen Tag gesungen wird. Sie brachte unter anderem das Arche-Noah-Lied zu Gehör. Es war eine einmalige Veranstaltung, die aber gerade für die Jüngsten ziemlich lang war.

Da hatten die Drei- bis Zehnjährigen und die Hortkinder der Kita St. Franziskus Glück, die gleich zu Beginn ihren Auftritt mit Bravour meisterten. Die waren in Sachen Musik fast schon alte Hasen, denn sie hatten zum 50. Geburtstag ihres Hauses im vergangenen Jahr eine CD aufgenommen, von der sie zwei Lieder sangen. "Wir waren sofort von der Konzert-Idee begeistert", so die Leiterin der Kita St. Franziskus, Ursula Hornig, "das ist prima, einfach deshalb, weil Kinder gerne singen und das auch zeigen wollen."

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