Würzbach beschert Freud und Leid

Blieskastel. Des einen Freud ist des anderen Leid. Nach diesem Motto interpretieren die beiden verbleibenden Kandidaten der Bürgermeister-Stichwahl am 16. September das Ergebnis des ersten Wahlganges

Blieskastel. Des einen Freud ist des anderen Leid. Nach diesem Motto interpretieren die beiden verbleibenden Kandidaten der Bürgermeister-Stichwahl am 16. September das Ergebnis des ersten Wahlganges. Besonders gefreut hat sich CDU-Kandidatin und Amtsinhaberin Annelie Faber-Wegner über ihre guten Ergebnisse in Webenheim, Ballweiler oder ihrem Wohnort Altheim sowie zum Teil in Stadtteilen, in denen traditionell eher die SPD die Nase vorne hat. Das schwache Abschneiden im größten Einzelstadtteil Niederwürzbach "tut dagegen schon weh. Dort habe ich gegenüber der Wahl 2005 fast 17 Prozent verloren," blickte die 53-Jährige gestern zurück.Bei SPD-Kandidat Achim Jesel hört sich die Bilanz umgekehrt an: "Besonders erfreulich war für mich mein Ergebnis in Niederwürzbach. Sicher habe ich dem SPD-Ortsverein dort für sein Engagement zu danken." Etwas enttäuscht sei er hingegen von den Ergebnissen in den Stadtteilen mit SPD-Ortsvorstehern. "Da hat wohl in dem ein oder anderen Stadtteil der Glaube an den Sieg gefehlt", meinte Jesel gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Und dort will Jesel auch ansetzen, um das Ruder am 16. September doch noch herumzureißen. Zudem will er alle, die Faber-Wegener am Sonntag nicht gewählt haben, noch einmal zu den Urnen bringen und noch fünf Prozent der Nicht-Wähler mobilisieren. "Wir sind auf die Stichwahl vorbereitet", so der 51-jährige SPD-Kandidat vielsagend.

Auch Annelie Faber-Wegener will sich von ihrem deutlichen Vorsprung im ersten Wahlgang nicht in Sicherheit wiegen lassen und setzt für den 16. September auf erneute Mobilisierung ihrer potenziellen Wähler. "Wir müssen die Leute schon noch einmal an die Urnen bekommen. Von nur 25 Prozent der Bevölkerung wie in anderen Städten möchte ich eigentlich nicht gewählt werden." Hausbesuche will sie in den verbleibenden Tagen nicht mehr machen, aber durchaus bei vielen Gelegenheiten Präsenz in der Stadt zeigen.

Hintergrund

Kurzzeitige Verwirrung löste gestern Morgen die Nachricht aus dem Blieskasteler Rathaus aus, eine Nachzählung der Stimmen habe ergeben, dass nicht 14 sondern sogar nur acht Stimmen mehr Annelie Faber-Wegener zur absoluten Mehrheit gereicht hätten. Stadt-Pressesprecher Fredi Brabänder bestätigte das noch knappere Ergebnis, verwies aber darauf, dass dieses nicht Folge der durchaus üblichen Nachzählung am Morgen nach einer Wahl sei, sondern schon am Sonntagabend vorgelegen hätte. Man habe bei der Bekanntgabe am Wahlabend nur übersehen, dass Pro-Faber-Wegener-Stimmen gleichzeitig den anderen Kandidaten gefehlt hätten. Gestern Abend stellte der Gemeindewahlausschuss das Ergebnis endgültig fest (Bericht folgt). cas

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