Sport treiben statt fernsehen

St Ingbert · Vereine und Privatpersonen machen möglich, was Schulleiter Friedrich Singer begeistert: Die Möglichkeit einer Sportwoche wurde an der Albert-Schweitzer-Schule gerne genutzt. Die Bandbreite reichte von Basketball bis zum Fahrrad-Parcours.

 Der ADAC baute in der Albert-Schweitzer-Schule einen Fahrradparcours auf. Foto: Cornelia Jung

Der ADAC baute in der Albert-Schweitzer-Schule einen Fahrradparcours auf. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. In der vergangenen Woche war in der Albert-Schweitzer-Schule in St. Ingbert einiges los. Fast konnte man den Eindruck gewinnen, dass es sich bei dieser Einrichtung in der Schnapphahner Dell um eine Sportschule handelte. Denn auf dem Hof gab es einen Fahrradparcours, in der Turnhalle wurde auf Matten und an Tischtennisplatten gekämpft, Basketball gespielt oder auch getanzt. Doch so sportlich geht es nicht täglich in der Sonderschule zu, sondern es handelte sich um eine Sportwoche, die seit einigen Jahren mit der Unterstützung von Vereinen und engagierten Privatpersonen durchgeführt wird. Schulleiter Friedrich Singer ist begeistert über diese Möglichkeit, die sich seinen Schülern bietet und verweist auf die heutigen Zeiten, "in denen die Kinder in ihrer Freizeit vielfach nur noch an Fernseher und Computer sitzen".

Umso mehr hatten sie in dieser Woche Freude daran, sich zusammen zu bewegen und mal etwas Neues auszuprobieren. Sportlehrer Benjamin Göttel ist noch nicht lange an der St. Ingberter Schule und findet es toll, was hier auf die Beine gestellt wurde: "Gerade bei unseren Schülern sind wenige in Vereinen. Hier sehen sie, was es heißt, Gemeinschaft zu erleben. Außerdem möchten wir den Schülern mal abseits vom Schulalltag was anderes bieten."

Abseits vom Schulalltag

Maßgeblichen Anteil am Zustandekommen dieser ganz speziellen sportlichen Woche, die am Freitag mit den Bundesjugendspielen endete, hatte der Opa eines Schülers, der sich um die Kontakte kümmerte und somit die Vereine zur Mitarbeit an diesem Projekt motivierte. Jede Klasse nahm zwei Angebote wahr, die ebenfalls das Hineinschnuppern in die Leichtathletik, Hand- und Fußball, Badminton und Tai Chi ermöglichte. Sogar ein Riesentrampolin wurde aufgebaut und es konnte Manegenluft in einem Zirkusprojekt geschnuppert werden. Die Möglichkeit, die verschiedenen Sportarten auszuprobieren, nahmen alle Klassen wahr und gerade die Schüler mit motorischen Schwierigkeiten genossen die Bewegung im Kreise ihrer Klassenkameraden.

Möglichst wenige Fehler in der "Acht", auf der "Wippe", einer Schräge oder bei einer Konzentrationsübung zu machen, darauf kam es bei einer festgelegten Fahrradstrecke auf dem Schulhof an. Mitarbeiter des ADAC feuerten die Schüler an, die bis zu vier Mal antraten, um sich und ihren Freunden zu beweisen, dass sie es von Mal zu Mal besser können. Einige schafften sogar die Qualifikation für das Jugend-Fahrradturnier das ADAC. Eine tolle Leistung und auch eine Bestätigung dafür, wie wichtig die Zusammenarbeit mit der Jugendverkehrsschule ist. "Da bin ich nämlich gerade mit meiner Klasse. Da passt das hier ganz gut", so Göttel. Verlierer gab es in dieser Woche sowieso nicht, denn "Dabeisein war alles" und Spaß machte es sowieso.

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