Bebelsheim. Das in Bebelsheim vor zehn Jahren wieder belebte Mittsommernachtsfest zur Sommersonnenwende erfreut sich seither wachsender Beliebtheit. Feuer- und Schwertkampf-Shows sowie Feuersprüche und Feuerreden bilden ebenso Höhepunkte der Veranstaltung wie Sonnwend-Brauchtum aus anderen Regionen Deutschlands. Ein Wortspiel der "Vier-Jahres-Zeiten" und (erstmals) auch eine personifizierte Darstellung der "Vier Elemente" umrahmen die diesjährige Sonnwendfeier. Das Programm schließt mit dem Zauber des mächtigen Feuerrades.Die Heimatfreunde praktizieren nicht nur altes Brauchtum; um allen Generationen eine mystische Feier zu bieten, wird ein passendes Rahmenprogramm präsentiert. Die Sonnwendfeier, die am Samstag, 23. Juni, auf dem Dorfplatz neben der Kirche ab 18 Uhr stattfindet, startet mit dem "Einmarsch" des neuen, großen Feuerrades. Das im vergangenen Jahr von Josef Weiersbach und Horst Soffel angefertigte Rad übertrifft mit einem Durchmesser von 2,20 Metern das bisherige Feuerrad um mehr als einen halben Meter. Man darf gespannt sein, ob die Heimatfreunde den brennenden Koloss über die Wiesen des Festplatzes zum Rollen und auch zum rechtzeitigen Halten bringen. Der Brauch des Feuerrades beruht auf dem Glauben, auf diese Art den Winter vertreiben und das Licht in Form des Feuers in die Hütten tragen zu können. Die durch das Rad symbolisch dargestellte Sonne erwärmt natürlich auch die Herzen der Zuschauer. Diversen Quellen zufolge gehört das neue Bebelsheimer Feuerrad mit diesen Maßen wohl zu den größten seiner Beschaffenheit in Deutschland.