Kino an der Kirche Ein Roadmovie in Rohrbach erleben

Homburg/Rohrbach · Zum siebten Mal organisiert der CVJM St. Ingbert ein Open-Air-Kino an der Rohrbacher Christuskirche. In diesem Jahr wird der Film des aus St. Ingbert stammenden Regisseurs Florian Ross gezeigt.

 Jugendsekretärin Lisa Berg (Dritte von links) mit einigen Kooperationspartnern, die gemeinsam das „Kino Open Air“ an der Christuskirche anbieten.

Jugendsekretärin Lisa Berg (Dritte von links) mit einigen Kooperationspartnern, die gemeinsam das „Kino Open Air“ an der Christuskirche anbieten.

Foto: Cornelia Jung

Angefangen hat das Open-Air-Kino an der Rohrbacher Christuskirche zunächst mit rund 100 Besuchern. Im vergangenen Jahr, als die Veranstaltung bereits zum sechsten Mal stattfand, waren es mittlerweile schon 250 Zuschauer. „Die Besucherzahlen sind stetig gestiegen und das zeigt, wie gern dieses Format angenommen wird“, sagt Marika Flierl, Leiterin des Geschäftsbereichs Kultur, Bildung und Familie, erfreut.

Am Freitag, 23. August, wird mit „Vielmachglas“ nun wieder ein Film gezeigt, der für alle Altersklassen gedacht ist. Damit das Filmschauen zum Erlebnis wird, ziehen CVJM, die Stadt, der Kreis, die Gemeinschaftsschule Rohrbach, die Kirchengemeinde und die Kinowerkstatt an einem Strang. Jeder der Kooperationspartner unterstützt die Veranstaltung auf seine Weise, kümmert sich um die Popcornmaschine, den Getränkeverkauf, die Durchführung eines „spielerischen Vorprogramms“, das Drucken der Flyer und Plakate, die Filmvorführung und noch einiges mehr.

Der Film „Vielmachglas“ von 2018 wurde nicht zufällig ausgewählt, denn es war das Kinodebüt des St. Ingberter Regisseurs Florian Ross. Und Wolfgang Kraus verrät, dass es in einer Szene auch eine kurze Reminiszenz an St. Ingbert gibt, wo Ross seine ersten Schritte hin zum Filmgeschäft machte. „Ich freue mich, dass der Film, den ich wegen des Bezugs zu St. Ingbert vorgeschlagen habe, ausgewählt wurde“, so der Leiter der Kinowerkstatt, „Florian kam vor 20 Jahren zu uns, weil er mit Freunden einen Film mit der Kamera seines Vaters gedreht hatte. Diesen hat er, damals noch analog gedreht, in der Kinowerkstatt vor Freunden und Verwandten gezeigt. Das war für ihn der Ausgangspunkt, im Filmgeschäft zu bleiben und Regisseur zu werden. Er hat in Köln studiert und von Warner die Möglichkeit bekommen, diesen Film mit Starbesetzung zu drehen.

„Es ist ein Roadmovie, in dem die Protagonistin Marleen, gespielt von Jella Haase, auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens ist. „Damit können sich, denke ich, viele junge Leute identifizieren“, so Kraus. Im vergangenen Jahr war Florian Ross auch bei der Erstausgabe von „filmreif“ in St. Ingbert eingeladen. In Erinnerung an das Bundesfestivals junger Film, welches nun regelmäßig unter der Federführung eines anderen St. Ingberter Jungregisseurs, nämlich Jörn Michaely, stattfinden soll, sieht Marika Flierl die Stadt als eine Art „Hotspot für Filmemacher“. Ross sei dabei so etwas wie ein Wegbereiter, wie Kraus meint, denn „Florian Ross hat vor 20 Jahren schon das gemacht, was „filmreif“ jetzt macht.“

Viele derer, die von der Kinowerkstatt als „Anlaufstelle“ gefördert wurden, seien ins hiesige Kinogeschäft eingestiegen. „Die Kinowerkstatt hat sie geprägt und das trägt jetzt Früchte“, befand Flierl. So ist „Vielmachglas“ also so etwas wie das Ernteergebnis der St. Ingberter Kinowerkstatt. Auch wenn der Film als Tragikkomödie gelistet ist, sei er alles andere als düster, denn die tragischen Momente werden immer wieder aufgefangen, sodass man laut Wolfgang Kraus „entspannt nach Hause gehen kann.“ Jugendsekretärin Lisa Berg möchte vor dem Film für die Kinder gern noch etwas Beschäftigung anbieten. Angedacht sind ein Quiz und Spiele wie zum Beispiel Speed-Stacking, das bei Kindern und Jugendlichen immer gut ankam und welches der Vorgänger von Lisa Berg, Markus Trick, in Rohrbach und Hassel etabliert hat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort