Lustige Wortspiele sorgten für Lachtränen

St. Ingbert. Sie würde ja lieber den Schäuble schieben, als den Niebel lieben. Und überhaupt sei es ja besser, die Sau raus als den Ramsauer ranzulassen. Nicht nur mit diesem Wortspiel hatten Hedwig (Birgit Schöndorf), Gerda (Ursula Pfeiffer-Anslinger) und ihre Mitstreiter Gisela Walter, Heidi Hennen und Silke Müller vom Homburger Frauenkabarett am Freitagabend die Lacher auf ihrer Seite

 Gisela Walter (links) und Silke Müller vom Homburger Frauenkabarett bei ihrem Auftritt in St. Ingbert. Foto: Jörg Martin

Gisela Walter (links) und Silke Müller vom Homburger Frauenkabarett bei ihrem Auftritt in St. Ingbert. Foto: Jörg Martin

St. Ingbert. Sie würde ja lieber den Schäuble schieben, als den Niebel lieben. Und überhaupt sei es ja besser, die Sau raus als den Ramsauer ranzulassen. Nicht nur mit diesem Wortspiel hatten Hedwig (Birgit Schöndorf), Gerda (Ursula Pfeiffer-Anslinger) und ihre Mitstreiter Gisela Walter, Heidi Hennen und Silke Müller vom Homburger Frauenkabarett am Freitagabend die Lacher auf ihrer Seite. In der proppenvollen Stadthalle zeigten sie anlässlich eines Benefizkonzertes für den Verein Mukoviszidose ihr neues Programm "Lauter Einzelschicksale".Hedwig und Gerda haben nämlich auf ihrem Berlin-Trip die Sau rausgelassen. Obwohl, eigentlich eher Hedwig. Aber die kann sich an nichts mehr erinnern und findet in ihrer Tasche eine Karte eines gewissen Herrn De Maizière vor, den Gerda zunächst für "De Masseur" hält. Mehr als reich an vielfältigen und sehr gekonnten Wortspielen war das Gastspiel der Homburger. Dies zeigte sich schon zu Beginn, als Silke Müller über den Bufdi - den Menschen, der den Bundesfreiwilligendienst ableistet - referierte. Gut, man weiß, dass das die neuen Zivis sind. Aber, wussten Sie das es da etwa den "Passuffdibufdi" gibt? Das ist ein Personenschützer. Oder den "Gruffdibufdi", den Seniorenbetreuer. Klar, das dieses Thema unerschöpflich ist. Ein weiterer Schwerpunkt des aktuellen Programms sind Persiflagen: Ob als Lied - "Hello again" von Carpendale am Anfang zur Begrüßung mit eigenem Text - oder als Sketch zum Thema Krimi. Bei Letzterem gab es einen großen Rundumschlag über die Figuren von Bella Block, Derrick bis hin zu Miss Marple und dem Saar-Tatort. Dessen Erkennungsmelodie spielte Silke Müller übrigens gekonnt mit dem Akkordeon. Köstlich auch der Tatort Ludwigshafen mit Lena Odenthal (Birgit Schöndorf) und Kopper (Gisela Walter).

Und wieder ein Wortspiel: Heidi Hennen zeigte an Hand der Wortendung "gen" wie Politik richtig funktioniert. Und, dass es außer "Betrügen und Lügen" noch andere Auffälligkeiten gibt. Ganz ohne Politik geht es eben doch nicht. "Weißt Du, wie es um das Saarland steht?", lautete der Text der Frauen auf die Melodie zu "Sag mir, wo die Blumen sind". Indirekt forderte die Truppe die Ministerpräsidentin auf, die Eigenständigkeit unseres Bundeslandes nicht aufs Spiel zu setzen. Trotz des ernsten Themas kam der Song doch locker daher. Beim Wortspiel zwischen Gisela Walter und Silke Müller über deren Doktorarbeit über das "Mehrgeneratorenhaus", konnte das Lied nicht mithalten. Dieser Programmteil trieb dem Publikum die Tränen in die Augen, wie man beim Blick durch die Reihen feststellen konnte. Kein Wunder, wurden da doch ständig Ausdrücke dermaßen absichtlich falsch gebraucht. "Nordic-Stalking" war da nur einer davon. Und so waren mehrere Zugaben, darunter traditionell der Klassiker mit dem "Dachdecker Bach" und einer Charakteristik über die politische Farbenlehre und stehende Ovationen alles andere als ungebracht.

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