Bilder vom Meer und vom Wind

Homburg. Johannes Rebmann hat für seine Ausstellung, die am 11. Juni im Saalbau eröffnet wird, einige Bilder zusammengetragen, die zum Sommer passen: das flirrende Blau des Mittelmeeres, die grünen und gelben Farben von Teneriffa und die geheimnisvollen Zeichen untergegangener Kulturen.Insgesamt 49 Gemälde und 18 kleine Formate werden bis Anfang Juli zu sehen sein

 "Muschelhügel" nennt Rebmann dieses Bild. Foto: Rebmann

"Muschelhügel" nennt Rebmann dieses Bild. Foto: Rebmann

Homburg. Johannes Rebmann hat für seine Ausstellung, die am 11. Juni im Saalbau eröffnet wird, einige Bilder zusammengetragen, die zum Sommer passen: das flirrende Blau des Mittelmeeres, die grünen und gelben Farben von Teneriffa und die geheimnisvollen Zeichen untergegangener Kulturen.Insgesamt 49 Gemälde und 18 kleine Formate werden bis Anfang Juli zu sehen sein. Jetzt fand eine Besprechung mit der Kuratorin Françoise Mathis-Sandmaier statt, die zusammen mit dem Künstler die Bilder aufgehängt hatte. Keine einfache Aufgabe, denn eine jede Wand sollte thematisch zusammenpassen. Das ist besonders gut gelungen am Kopfende des Ausstellungsraums, an dem Rebmann mehrere Impressionen der kanarischen Insel Teneriffa festgehalten hat. "Mich haben die Farben und die Stimmungen des Himmels fasziniert", erzählt der ehemalige Kunstlehrer, der viele Jahre an der Robert-Bosch-Schule Kunst und Deutsch unterrichtet hat.

Der Passatwind habe besonders in höheren Lagen der Insel für wunderbare Wolkengebilde, Nebel und Feuchtigkeit gesorgt, was sich auch in den Bildern niederschlug: "Ich habe gewischt und gekratzt, um die Impression des Windes und des Nebels zu verdeutlichen." Die Skizzen für die Teneriffa-Gemälde hat Rebmann gleich vor Ort angefertigt, erst zu Hause kam die Farbe hinzu. Einmal malt er eine abstrakte Gartenlandschaft in sattem Grün, einmal, in größerem Format, in gelblichen Tönen. Die Farbskala habe sich mit der Sonne verändert, erklärt Rebmann.

Klein, aber nicht minder stimmungsvoll wirken an der Längsseite des Raumes seine Mittelmeer-Impressionen.

Hier faszinierte ihn, was sich wohl unter dem endlosen Blau des Meeres verbergen mochte: Berge von Muscheln oder ein Strom aus fossilem Kalk, der sich durch braune Felsen Bahn bricht. "Der Mensch in seiner ganzen Geschichte interessiert mich, die Evolution, die frühen Entwicklungen, die archaischen Schriften, die antiken Mythen." Vorwiegend in dunkelrot sind diese Mythenbilder gehalten, Rebmann nennt sie "Minos-Bilder".

Sie zeigen Labyrinthe, Tempelflure oder einfach nur Gesetzestafeln mit einer seltsamen, ins Acryl gekratzen Schrift.

Malen, sagt Johannes Rebmann, sei auch ein Spiel mit Formen, Farben und Erinnerungen. In seiner Zeit als Kunstlehrer habe er immer geschätzt, "dass man Kinder mit Kunst sehr gut fördern konnte". Was er als Kunstlehrer den Schülern beibrachte, ist auch heute noch sein Ziel: Die Augen öffnen für Formen und Farben, einen inneren Dialog zwischen dem Betrachter und dem Bild in Gang setzen, an dessen Ende die Freude an der Kunst stehen soll. maa

Auf einen Blick

Am Montag, 11. Juni, wird um 18.30 Uhr die Ausstellung "Imago" mit Bildern des Künstlers Johannes Rebmann in der Galerie im Saalbau eröffnet. Am 17., 22. und 24. Juni ist jeweils nachmittags von 14 bis 16 Uhr der Künstler selbst anwesend. Johannes Rebmann wurde 1943 in Kirkel geboren, nach dem Abitur in Saarbrücken studierte er Germanistik und Kunstgeschichte und war von 1976 bis 2006 Kunst- und Deutschlehrer an der Robert-Bosch-Schule in Homburg. Heute wohnt er in Kirrberg. Er hatte bereits mehrere Ausstellungen im Saarland. maa

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