Liv Lisa Fries in der Kinowerkstatt

St Ingbert · In der Kinowerkstatt St. Ingbert gibt es interessante Streifen zu sehen. Die Filme „Und morgen Mittag bin ich tot“ und „Dallas Buyers Club“ beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise mit dem Tod. Und dann gibt's noch die „Abenteuer des Huck Finn“.

 McConaughey in dem Film „Dallas Buyers Club”, der ab heute in der Kinowerkstatt läuft . Foto: Verleih

McConaughey in dem Film „Dallas Buyers Club”, der ab heute in der Kinowerkstatt läuft . Foto: Verleih

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. Die Hauptdarstellerin Liv Lisa Fries hat den Preis für die beste Nachwuchsdarstellerin in dem Film "Und morgen Mittag bin ich tot" (Deutschland/Schweiz 2013) von Regisseur Frederik Steiner beim diesjährigen Max-Ophüls-Wettbewerb erhalten. Der Film läuft am Freitag, 21. Februar, 19 Uhr, am Samstag, 22. Februar, 18 Uhr, sowie am Sonntag, 23. Februar, 18 Uhr, in der Kinowerkstatt in St. Ingbert, Pfarrgasse 49.

"Und morgen Mittag bin ich tot" - der Titel von Frederik Steiners Film ist ein spannender Auftrag an seine Geschichte: Wie gestaltet eine 22-Jährige die letzten Stunden ihres Lebens? Lea ist auf dem Weg nach Zürich. Frech lehnt sie sich aus dem Autofenster und erklärt dem Grenzbeamten, sie sei Extremsportlerin und wolle deshalb in die Schweiz. Doch aus ihrer Nase hängen Beatmungsschläuche. Ihr Atem geht schwer, den ganzen Film über wird man ihn hören. Lea leidet an Mukoviszidose, ihre Lunge ist zu stark geschädigt, als dass ihr eine Operation noch helfen könnte. Sie will den unausweichlichen, qualvollen Tod durch Ersticken verhindern und an ihrem Geburtstag mit professioneller Hilfe sterben.

Steiners Film zeigt, was es für einen von einer schweren Krankheit betroffenen Menschen bedeuten kann, selbstbestimmt und würdevoll zu sterben, sich nicht den Maschinen, den Schmerzen auszuliefern. Auch nicht den Verwandten, die sich einmischen und verpflichtet fühlen. Liv Lisa Fries in der Hauptrolle der Lea gewann verdientermaßen sowohl den Bayerischen Filmpreis als auch den Max Ophüls Preis als Beste Nachwuchsdarstellerin.

Für sechs Oscars nominiert ist "Dallas Buyers Club" (USA 2014), Regie: Jean-Marc Vallée, mit den Darstellern Matthew McConaughey, Jennifer Garner, Jared Leto, Steve Zahn, Dallas Roberts, Denis O'Hare und Griffin Dunne. Der Film ist am Freitag, 21. Februar, 21.45 Uhr, am Samstag, 22. Februar, 20 Uhr; Sonntag, 23. Februar, 20 Uhr, sowie am Montag, 24. Februar, 20 Uhr, in der Kinowerkstatt zu sehen.

Die unglaubliche Geschichte, die dieser Film erzählt, hat sich in groben Zügen tatsächlich zugetragen: Texas, 1986: Der Elektriker Ron Woodroof (Matthew McConaughey) ist das, was man in seiner Heimat Texas einen richtigen Mann nennt: Er trinkt gerne, hängt mit seinen Jungs ab, schläft mit reihenweise Frauen, reitet ab und zu auch mal einen Bullen beim Rodeo und stilisiert sich gerne zum Cowboy. Als er eines Tages bei der Arbeit mal einen heftigen Stromstoß abbekommt, wacht er wenig später im Krankenhaus auf. Die Ärzte haben jedoch keine guten Nachrichten für ihn. Ron wurde positiv auf HIV getestet, und er hat jetzt noch etwa 30 Tage zu leben. Doch Ron will nicht so einfach aufgeben. Er informiert sich genauer über seine Krankheit und sucht nach alternativen Heilmethoden. Er landet schließlich in Mexiko, wo er mit Medikamenten behandelt wird, die man in den USA nicht bekommen kann.

Am Sonntag, 23. Februar, um 16 Uhr lädt die Kinowerkstatt zu den "Abenteuern des Huck Finn" (Deutschland, 2012), Regie: Hermine Huntgeburth, ein. Seit Huck und Tom bei ihrem letzten Abenteuer einen Schatz gefunden haben, hat sich vieles verändert: kein Leben unter freiem Himmel in der Regentonne, kein Fisch am Stock am Lagerfeuer. Stattdessen: Schuhe, Schule, Hemdkragen und ein Haus-Sklave namens Jim.

Als wäre das nicht schon genug, taucht auch noch Hucks versoffener Vater auf und will an das Geld - notfalls mit Gewalt. Huck flieht zusammen mit Jim, der nach Ohio möchte - ein Land, in dem es keine Sklaverei mehr gibt. Verfolgt von Hucks Vater und drei skrupellosen Sklavenjägern steuern sie auf einem selbstgebauten Floß gemeinsam den Mississippi hinunter, auf dem Weg in die Freiheit.

kinowerkstatt.de

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