In der Ludwigstraße tut sich was

St Ingbert · Das Beenden von Leerständen in der St. Ingberter Innenstadt ist kein leichtes Geschäft. Dennoch gibt es in den letzten Monaten auch positive Signale, wie etwa die Neueröffnung eines Cafés in der Ludwigstraße. Doch die großen Problemfälle der ehemaligen Sinn- und C&A-Standorte bleiben vorerst.

 Marie di Marco hat in der Ludwigstraße in St. Ingbert-Mitte ein Café eröffnet. Foto: Yvonne Handschuher

Marie di Marco hat in der Ludwigstraße in St. Ingbert-Mitte ein Café eröffnet. Foto: Yvonne Handschuher

Foto: Yvonne Handschuher

Landhaus-Style gemischt mit antiken Stücken, versehen mit Bonbonnieren, gefüllt mit bunten Süßigkeiten: Die gelernte Friseurin Marie di Marco hat sich nach 30 Jahren einen Traum erfüllt und in der St. Ingberter Ludwigstraße ein Café eröffnet. "Marie's Café" heißt es, am 23. Februar wurde es eröffnet, zuvor hat Marie di Marco drei Monate lang das Ladenlokal gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten liebevoll renoviert. An 15 Tischen, im Sommer kommt eine Außenbestuhlung dazu, können die Gäste ihre selbstgemachten Kuchen und Cup-Cakes genießen, sich in gemütlichem Ambiente unterhalten. "Die Gäste sollen sich bei uns wie zuhause fühlen", sagt die 48-jährige St. Ingberterin mit italienischen Wurzeln im Gespräch mit unserer Zeitung. Aber nicht nur das: Ihr ist es wichtig, dass St. Ingbert "lebt". "Die Leute sollen in der Stadt bleiben", so di Marco weiter. Genau das wünschen sich auch die Wirtschaftsförderer der Stadtverwaltung St. Ingbert . Deswegen werden sie nicht müde, Investoren und Interessenten für die leer stehenden Gebäude der Stadt zu akquirieren. Die Ludwigstraße ist es, in der sich in Moment wieder was tut, wie es die Neueröffnung von "Marie's Café" zeigt. Aber nicht nur das. So zieht das Thai-Massage-Studio auf die gegenüberliegende Seite in die Ludwigstraße Nummer sieben. In die Räumlichkeiten, in denen sich bis jetzt das Massage-Studio befindet - oder direkt nebenan - wird ein Uhrmachermeister einziehen.

So berichten es der Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt St. Ingbert , Thomas Debrand, und seine Stellvertreterin Martina Quirin. "Der Uhrmacher kommt aus Merzig nach St. Ingbert ", berichtet Quirin. Ebenso zieht die in dem Haus des Massage-Studios ansässige Versicherung um in das Haus Nummer 17, in dem ehemals "Ninja-Moden" war, direkt neben dem chinesischen Restaurant. In Ludwigstraße 19 findet das Kunststudio "Biosphärenart" ihre Heimat, kommend aus Haus Nummer sieben.

Vakant ist laut Martina Quirin das Ladenlokal, in dem der Camp-David-Laden war, ebenso das Gebäude gegenüber. Beide Häuser gehören zwar noch zur Kaiserstraße, gefühlt sind sie aber der "Anfang" der Ludwigstraße. Erfreulich ist für die Wirtschaftsförderer, dass es in der Ludwigstraße einiges an funktionierender Gastronomie gibt, und dass auch Geschäft wie Schuhmoden Gerling oder Hausgeräte Burger seit Jahren in der Ludwigstraße etabliert sind. Martina Quirin betont, dass Eigentümerkontakte bei Interesse gern über die Wirtschaftsförderung hergestellt werden können, und dass die Wirtschaftsförderung den Eigentümern gerne bereit ist bei der Suche nach Nachmietern. So berichtet Quirin, dass die Nachmietersuche für das "C&A-Gebäude" in der Kaiserstraße eine Herausforderung sei. "Es handelt sich hier um 1300 Quadratmeter", sagt Quirin. Man stehe in ständigem Kontakt mit dem Eigentümer. "Wir hätten dort gern wieder ein Kaufhaus", so Quirin weiter. Ebenso sei die Akquise in Sachen "Sinn-Leffers-Gebäude" nach wie vor eine Herausforderung - auf Grund der Einbeziehung des Gebäudes in die Feierlichkeiten des Weisgerber-Jahres, ist es jedoch sozusagen erst nächstes Jahr wieder vakant (wir berichteten).

"Unser St. Ingberter Kampf in der Akquise ist, dass wir nah an Saarbrücken, Neunkirchen und Homburg sind und als kleine Kommune genau mittendrin liegen", erklärt die Wirtschaftsförderin. Ein Kampf, den die Wirtschaftsförderer Tag für Tag aufnehmen. "Es freut uns deswegen sehr, wenn eine Frau wie Marie di Marco sich entschließt, ihren Traum in bei uns in St. Ingbert zu verwirklichen", so Wirtschaftsförderer Debrand abschließend.

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