Immer mehr Fans jubelten mit

St Ingbert · Im Gegensatz zu vergleichbaren Veranstaltungen hatten die öffentlichen Fußball-Guck-Abende auf dem Schmelzerparkplatz in der St. Ingberter Stadtmitte stetigen Besucherzuwachs. Ob es 2018 Wiederholungen gibt, ist aber noch offen.

 Volles Haus beim Public Viewing auf dem Schmelzerparkplatz in der St. Ingberter Stadtmitte. Foto: Sabine Koch

Volles Haus beim Public Viewing auf dem Schmelzerparkplatz in der St. Ingberter Stadtmitte. Foto: Sabine Koch

Foto: Sabine Koch

An Spitzentagen kamen über 2000 Gäste in die Public Viewing-Arena auf dem Schmelzerparkplatz. Zwar ist die deutsche Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft im Halbfinale gegen Frankreich ausgeschieden, die Veranstalter des Public Viewings in der Mittelstadt sind allerdings trotz dieses Wermutstropfens zufrieden. "Wir sind der Meinung, das war spitze", sagt Miriam Flieger von der veranstaltenden Gruppe "Wir sind St. Ingbert " (WSSI) bei einem Besuch in der Redaktion. Und Alexander Eich von WSSI ergänzt: "Wir haben es geschafft, eine schöne Veranstaltung in St. Ingbert auf die Beine zu stellen." Stolz ist die Gruppe darauf, dass auch viele Gäste von außerhalb gekommen seien. Frank Leyendecker von WSSI betont: "Es kamen von Spiel zu Spiel mehr Leute und auch das Wetter wurde glücklicherweise immer besser." Waren es beim ersten Spiel mit deutscher Beteiligung nach einem Unwetter noch 250 Zuschauer, kamen beim zweiten Spiel und Regen 650. Bei besserem Wetter waren es dann beim dritten Vorrundenspiel schon 1200 Gäste. Das Achtelfinale mit deutscher Beteiligung schauten sich 1700 Fußballfans auf dem Schmelzerparkplatz an. Zum Viertel- und zum Halbfinale kamen jeweils über 2000 Besucher. "Das Finale, leider ohne unsere deutsche Mannschaft, schauten sich dann nochmal 250 Gäste, natürlich auch einige Franzosen und Saarländer im französischen Trikot (Frankreich spielte gegen Portugal) an", so Eich.

"Ein großer Dank geht an die Firma Plan-events, die das unternehmerische Risiko für diese Veranstaltung übernommen hat und uns eine hervorragende Technik zur Verfügung gestellt hat", betont Alexander Eich, der auch der Stadtverwaltung für die Bereitstellung des Platzes dankt.

Begeistert zeigen sich die WSSI-Mitglieder auch vom gut gelungenen Rahmenprogramm und der Tatsache, dass alle Veranstaltungen friedlich abgelaufen seien. Und die Truppe ist stolz, dass sie selbst ein "volles Haus" hatte, wo doch andernorts die Public Viewing-Zahlen eher rückläufig gewesen seien. "Wir haben es geschafft, in St. Ingbert eine Marke zu setzen, haben die Stadt positiv dargestellt und blicken selbstbewusst in die Zukunft", so Eich. Außerdem freuen sie sich, mit Plan-events einen Partner mit Sitz in St. Ingbert gefunden zu haben. Die WSSI-Mitglieder sind sich einig: "Sowas würden wir auch 2018 zur Fußball-Weltmeisterschaft wieder machen." Auch Roman Hoffmann, Geschäftsführer von Plan-events, bestätigt im Gespräch mit unserer Zeitung: "Das Public Viewing hat Spaß gemacht." Am Anfang sei es wegen des Wetters und einiger nötig gewordener Nachbesserungen nicht einfach gewesen, aber "wir haben die Nerven behalten". Er lobt auch die Entscheidung, dass man sich für den Schmelzerparkplatz für dieses Event entschieden habe.

Allerdings betont Hoffmann auch, dass das Ganze "knapp kalkuliert" gewesen sei und man abwarten müsse, bis alle Rechnungen da seien, um sagen zu können, was unterm Strich rausgekommen sei. Denn durch Nachbesserungen sei das Ganze teurer geworden und man müsse schauen, ob man "mit den Zahlen hinkomme". Hoffmann: "Das war vorher nicht kalkulierbar." Eine Fortführung zur Weltmeisterschaft hält Hoffmann für denkbar, allerdings ohne Unterstützung der Stadt nicht finanzierbar. Hoffmanns Fazit: "Wir haben mehr als unsere Pflicht getan."

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