Historischen Bunker besichtigen

Rentrisch. Die Mitglieder des Heimatgeschichtlichen Arbeitskreises Rentrisch laden anlässlich des 27. Dorffestes am Samstag und Sonntag, 10. und 11. Juli, zwischen 13 und 18 Uhr zur Besichtigung des Westwallbunkers in Rentrisch ein. Der Bunker (Sonderbauweise) wurde 1939, so erzählten es die Chronisten, von einem Mitglied der damaligen Nazi-Regierung eingeweiht

 Türme des Westwall-Bunkers in der Nähe des Rentrischer Kindergartens (Archivaufnahme aus dem Jahr 2002). Foto: SZ/Schmelzer

Türme des Westwall-Bunkers in der Nähe des Rentrischer Kindergartens (Archivaufnahme aus dem Jahr 2002). Foto: SZ/Schmelzer

Rentrisch. Die Mitglieder des Heimatgeschichtlichen Arbeitskreises Rentrisch laden anlässlich des 27. Dorffestes am Samstag und Sonntag, 10. und 11. Juli, zwischen 13 und 18 Uhr zur Besichtigung des Westwallbunkers in Rentrisch ein. Der Bunker (Sonderbauweise) wurde 1939, so erzählten es die Chronisten, von einem Mitglied der damaligen Nazi-Regierung eingeweiht. In kriegerische Handlungen waren die Verteidigungsanlagen rund um St. Ingbert und Rentrisch, die zwischen August 1946 und September 1948 fast alle von den französischen Sprengkommandos (Sprengmeister der Saargruben und ehemaligen deutschen Soldaten) gesprengt wurden, nicht eingebunden. Im Gebiet von Rentrisch stehen noch mehrere "intakte" Bunkeranlagen, wobei aber nur der Bunker am Rande des Mühlentales noch betreten werden kann. Er diente am Ende des Krieges der Zivilbevölkerung als Schutz vor den Bomberstaffeln der Alliierten und in der Zeit des "Kalten Krieges" dem Zivilschutz, hier war Platz für die Kinder der nahen Grundschule am Stiefel und des Kindergartens in Rentrisch. Das Kleinst-B-Werk ist mit seinen drei Schartentürmen (3-Scharten-, 6-Scharten- und einem 1-Mann-Turm) ausgestattet. Der 6-Scharten-Turm kann besichtigt werden, während der 3-Scharten-Turm unter Wasser steht. Heute dient die Bunkeranlage auch Naturschutz-Maßnahmen, wobei die Rentrischer Fledermäuse die Anlage auch nur am "Tag des offenen Denkmales" besichtigen können, da geeignete Einflugmöglichkeiten zugeschweißt sind. Außerdem wird den Besuchern schnell klar, welcher Wahnsinn damals herrschte, um solche Verschandelungen der Landschaft, die allein bei diesem Bauwerk rund 650 Tonnen Beton und 48 Tonnen Stahl verkraften musste, vorzunehmen. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort