Gartenfrüchte bereichern Esstisch

St Ingbert · Ein Platz zum Wohlfühlen ist für viele Familien ein eigener Garten. Das ist auch bei der Familie Pintarelli in der St. Ingberter Annastraße nicht anders. Die vielen Früchte des Gartens sorgen zudem dafür, dass an Gelees oder Marmeladen im Haus kein Mangel herrscht.

. Das Einzige, was Mark am Garten seiner Oma Elisabeth nicht so toll findet ist, "dass die Schaukel und die Rutsche nicht mehr da sind". Ansonsten ist der Elfjährige fast täglich im grünen Wohnzimmer in der Annastraße und hilft seiner Oma beim Honig schleudern oder spielt mit seinen zwei Hunden auf der Wiese hinterm Haus. Elisabeth Pintarelli wohnt seit vier Jahren im Haus und liebt es, wie auch den Garten, der es umgibt. "Hier fühle ich mich erstmals in meinem Leben richtig geborgen", so die St. Ingberterin, die ursprünglich aus Hassel stammt. Als sie in die Annastraße zog, legte sie erste Hand im Garten an und "zerlegte" ihn in verschiedene Bereiche.

Ein Gemüsegärtchen, die abgetrennte Bienen-Ecke, ein "Kartoffelstück", das hinter einem Kräuterbeet versteckt liegt und die alten Bäume waren sowieso schon da. "Hier, das ist eine Birke, die hat der Großvater meines Mannes wohl 1933 gepflanzt", zeigt die 52-Jährige auf ein stattliches Exemplar. Rings um die Wiese drapiert gibt es noch Pfirsisch- und vier verschiedene Sorten von Mirabellenbäumen. Vom "Hollerbusch" wurden bereits die Blütendolden mit Erdbeeren zu Marmelade verarbeitet. Ein anderer Holunderstrauch ist abgestorben, "aber der kriegt sein Gnadenbrot bei uns, denn er ist jetzt Rankhilfe für eine Kletterrose". Überhaupt findet sich vieles aus dem Garten als Konfitüre, Gelee, Likör oder Honig "verschafft" auf dem hauseigenen Esstisch wieder. Johannis-, Himbeer- und Stachelbeeren, die Früchte des Kirschbaums und der Apfel-Quitte sowie von Eberesche und Co. werden ebenso nachhaltig verarbeitet wie Waldmeister und Bärlauch. Da verkommt nichts.

Und was ist das Schönste am Garten, wenn mal gerade nicht darin gearbeitet wird? "Was mir am besten gefällt, ist, dass man selbst früh um fünf Uhr rausgehen kann, auch barfuß, und da zwitschern die Vögel. Und das mitten in der Stadt. Da habe ich mein eigenes Gartenreich", so Pintarelli. Und Tochter Eva ergänzt: "Das ist wie ein Ort, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen." Und das meint sie nicht abwertend, denn das Gegenteil ist der Fall, liebt die 29-Jährige doch gerade diese Ruhe. Beim Schlendern durch den Garten trifft man schon mal auf einen Engel oder einen Buddha, die als "Eyecatcher" fungieren. Oder man lümmelt sich einfach auf die Bank.

"Hier könnten mal ein Tisch und ein paar Stühle stehen, wenn ich wirklich mal am Tag des offenen Gartens mitmache", so Pintarelli und zeigt auf ein schattiges Plätzchen in einer Art Laubengang. Eine Kräuterspirale steht noch auf dem Wunschzettel für den Garten und vielleicht ein Barfußpfad. Aber ansonsten scheint das Gartenparadies von Elisabeth Pintarelli und ihrem Mann Everard samt Hund Queenie, Enkel Mark und Tochter Eva perfekt zu sein.

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