Kinowerkstatt St. Ingbert Französische Filmtage in der Kinowerkstatt St. Ingbert

St. Ingbert · Das Filmjahr in der Kinowerkstatt St. Ingbert, Pfarrgasse 49, startet wie bereits seit 24 Jahren mit den französischen Filmtagen vom 7. bis 10. Februar in Zusammenarbeit mit dem Institut des Études françaises und in diesem Jahr wieder unter der Schirmherrschaft der französischen Generalkonsulin, Catherine Robinet.

 Eine Szene aus dem Film „Birnenkuchen und Lavendel“.

Eine Szene aus dem Film „Birnenkuchen und Lavendel“.

Foto: David Koskas

Im Fokus steht das Männerbild im Film im Laufe der Filmgeschichte.

Die Eröffnung findet am Freitag, 7. Februar, um 19 Uhr mit dem Abenteuerfilm „Les Aventuriers/Die Abenteurer“ (Frankreich, Italien 1967, 113 Minuten) mit Alain Delon, Lino Ventura und Serge Reggiani statt. Drei abenteuerlustige Franzosen starten zu einer Schatzsuche in den Kongo, die am Ende für zwei von ihnen tödlich ausgeht. Vom Haben und vom Nichthaben berichtet Enricos bittersüßer Abenteuerfilm, der seine Helden blindlings in ihr Verderben laufen lässt. Im Anschluss an den Film lädt die französische Generalkonsulin, zu einem „Vin d‘honneur“ ein. Wer mehr über die Entstehung dieses Films erfahren will, hat Gelegenheit dazu am Samstag, 8. Februar, um 18 Uhr: Ein „Making of“ und ein Interview mit Joanna Shimkus, der weiblichen Hauptdarstellerin, stehen auf dem Programm.

Am Samstag, 8. Februar, um 20 Uhr, ein weiterer Höhepunkt mit „A bout de souffle/Außer Atem“ (Frankreich 1960, 87 Minuten): Es ist der erste Langfilm von Jean-Luc Godard. Er entstand nach einem von Godard umgeschriebenen Drehbuch von François Truffaut. Der Kleinkriminelle Michel erschießt bei einer Verkehrskontrolle einen Polizisten und flieht.

Am Sonntag, 9. Februar, um 11 Uhr zur Matinee mit Frühstück läuft der sonnig-schöne Film aus der Provence „Le goût des merveilles/Birnenkuchen und Lavendel“ (Frankreich 2015, 100 Min.) Louise Legrand lebt in der Provence, ist 37 Jahre alt und verwitwet, hat zwei Kinder und versucht, den Hof ihres Mannes mit Birnbäumen und Lavendel weiterzuführen. Nach dem Einkauf fährt Louise einen jungen Mann namens Pierre an. Ihr Leben verändert sich grundlegend. Nach dem Film gibt es das traditionelle Frühstück mit Croissant, Vin, Pain, Fromage.

Ein sehr selten gezeigter politischer Film ist „Rouge baiser Rote Küsse“ (Frankreich/Deutschland 1985, 113 Minuten), zu sehen am Sonntag, 9. Februar, um 18 Uhr. Die Geschichte spielt in Paris 1952. Eine 15jährige kommunistische Aktivistin, Tochter polnischer Emigranten, lernt einen Fotografen (der junge Lambert Wilson) und sein bürgerliches Milieu kennen. Als der ehemalige Geliebte ihrer Mutter aus der Sowjetunion zurückkehrt und statt vom Arbeiterparadies von Straflagern berichtet, gerät ihre Vorstellung von der Welt ins Wanken.

Am Sonntag, 9. Februar, läuft um 20 Uhr „Amanda/Mein Leben mit Amanda“ (2018, 107 Minuten): Sommer in Paris. David, 24 Jahre alt, führt ein unbekümmertes Singleleben, das er sich mit verschiedenen Jobs finanziert. Doch von einem auf den anderen Tag findet die sommerliche Unbeschwertheit ein Ende. David ist gezwungen, eine große Entscheidung zu treffen, für sein Leben und das seiner siebenjährigen Nichte Amanda.

Zum Abschluss, am Montag, 10 Februar, um 19 Uhr ist der mehrfach ausgezeichnete Film „Frantz/Frantz“ (2016, 113 Minuten) zu sehen: Réalisation: François Ozon, mit Pierre Niney und Paula Beer. Quedlinburg, im Jahr 1919: Die junge Anna sucht regelmäßig das Grab ihres Verlobten Frantz auf, der im Ersten Weltkrieg in Frankreich gefallen ist. Eines Tages bemerkt sie dort einen jungen Mann, der an dem Grab Blumen ablegt, ein Franzose.

Alle Filme (außer „Rouge Baisser“ nur im Original) laufen in der französischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Preise pro Film: 4 Euro, 3 Euro Mitglieder, Schüler/Studenten 2,50 Euro. Wer alle Film sehen will: Es gibt eine „Carte festival“ für 15 Euro)

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