Kinowerkstatt Frankreich-Tage in der Kinowerkstatt

St. Ingbert · Gleich acht Filme aus dem Nachbarland laufen vom heutigen Freitag bis kommenden Montag in der Pfarrgasse.

 Vincent Macaigne (Julien, Dritter von links), Jean-Pierre Bacri (Max, Mitte) und Eye Haidara (Adele, Zweite.von rechts) in einer Szene des Films „Das Leben ist ein Fest“.

Vincent Macaigne (Julien, Dritter von links), Jean-Pierre Bacri (Max, Mitte) und Eye Haidara (Adele, Zweite.von rechts) in einer Szene des Films „Das Leben ist ein Fest“.

Foto: dpa/Thibault Grabherr

Preiswürdig hielt die Jury des Kinemathekenverbundes im letzten Jahr die Kinowerkstatt für ihre jahrelange Kooperation mit dem Institut des Études françaises Saarbrücken zu den Französischen Filmtagen und zeichnete das Programm aus mit dem Prädikat „Kino, das verbindet“. An diesem Wochenende starten die 23. Französischen Filmtage in der Kinowerkstatt St. Ingbert am Freitag, 8. Februar, um 19 Uhr, mit der Hochzeitskomödie „Le Sens de la fête - Das Leben ist ein Fest“ von Éric Toledano und Olivier Nakache (Frankreich 2017). Die Regisseure des Erfolgsfilms „Ziemlich beste Freunde“ Éric Toledano und Olivier Nakache zeigen, was alles schief gehen kann bei einer geplanten Hochzeitsfeier: Ein verdorbenes Buffet, eine Hochzeitsgesellschaft, die im Stau steht, ein Fotograf, der sich daneben benimmt, eine Band, die kurzfristig absagt und ein Team, das wegen einer Lebensmittelvergiftung ausfällt. Im Anschluss an den Film lädt Catherine Robinet, die französische Generalkonsulin, als Schirmherrin zu einem „Vin d‘honneur“ ein.

Der zweite Tag der Französischen Filmtage beginnt am Samstag, 9. Februar, um 18 Uhr mit einem Klassiker: „Knock“ von Guy Lefranc aus dem Jahre 1951 mit Louis Jouvet, Jean Brochard, Pierre Renoir, Jean Carmet und Louis de Funès. Dr. Knock kommt in dem Dorf Saint-Maurice an, um die Nachfolge von Dr. Parpalaid anzutreten. Dieser ist ein vertrauenswürdiger Mann, zu dem aber nur wenige Patienten gekommen sind. Die Dörfler erfreuen sich eben bester Gesundheit! Keine rosigen Aussichten für den neuen Doktor. Aber der weiß sich zu helfen. Er offeriert den Leuten eine kostenlose erste Untersuchung und gibt allen zu verstehen, dass, wer sich gesund fühlt, in Wirklichkeit ein Kranker ist, der noch nichts von sich weiß. Auch der zweite Film am Samstag um 20 Uhr ist ein Klassiker: „Tendre Poulet“ - „Ein verrücktes Huhn“ von Philippe de Broca mit der unvergessenen Annie Girardot und Philippe Noiret, Catherine Alric aus dem Jahre 1978. Die Polizeikommissarin Lise (Annie Girardot) fährt einen Mopedfahrer an, und siehe da, es ist ihr Klassenkamerad Antoine, dem sie seit 20 Jahren nicht mehr begegnet ist.

In der traditionellen Sonntagsmatinee um 11 Uhr mit anschließendem kleinen Imbiss ist die aktuelle Version des Dr. Knock-Themas, der wahrscheinlich bekanntesten Medizinsatire, zu sehen: „Docteur Knock – Ein Arzt mit gewissen Nebenwirkungen“ von Lorraine Lévy. Dieser Film von 2017 mit Omar Sy in der Titelrolle ist bereits die vierte Verfilmung des Theaterstücks von Jules Romains „Knock ou le triomphe de la médecine“ aus dem Jahr 1923. Nicht „Ziemlich beste Freunde“, sondern „Zwei ungleiche Freunde“ – „Je prefère qu‘on reste amis“ – der erste Langfilm des Duos, von dem auch der diesjährige Eröffnungsfilm stammt, Éric Toledano und Olivier Nakache, aus dem Jahre 2005 mit Gérard Depardieu, Jean-Paul Rouve, Lionel Abelanski läuft am Sonntag um 18 Uhr. Claude ist ein unverheirateter Informatiker in den Dreißigern, schüchtern und pessimistisch, seine bisher einzige Beziehung liegt schon zwei Jahre zurück. Bei der Hochzeit seines besten Freundes trifft er Serge, einen lebenslustigen geschiedenen Fünfziger, der eine Liaison an die andere reiht. Claude lässt sich dazu überreden, sich in einer Partnerschaftsagentur anzumelden, bei deren Dates es aber die Frauen sind, die sich einen Mann aussuchen.

In einer Hauptrolle ist dann am Abend um 20 Uhr Louis de Funès zu sehen in „L‘ aile ou la cuisse“ – „Brust oder Keule“ von Claude Zidi (Frankreich 1976) mit Louis de Funès, Coluche und Ann Zacharias.

Am Montag, um 18 Uhr läuft der Klassiker „Trois hommes et un couffin“ – „Drei Männer und ein Baby“ von Coline Serreau mit André Dussollier, Roland Giraud, Michel Boujenah. Die drei Junggesellen, die zusammen als Wohngemeinschaft in einer großen Wohnung in Paris leben, finden eines Morgens ein Baby vor ihrer Wohnungstür.

Mit „Unterwegs mit Jaqueline“ – „La vache“ von Mohamed Hamidi (Frankreich 2016) mit Fatsah Bouyahmed,Lambert Wilson, Jamel Debbouze enden am Montag, 11. Februar um 20 Uhr die 23. französischen Filmtage. Fatah, ein bescheidener und fröhlicher Bauer in Algerien, der noch nie aus seinem Dorf herausgekommen ist, träumt davon, seine Kuh Jacqueline, den Star seines Stalles, in Paris auf der Landwirtschaftsmesse auszustellen.

Alle Filme (außer „Knock“ am Samstag um 18 Uhr) werden im französischen Original mit deutschen Untertiteln gezeigt., Eintritt pro Film 4 Euro, 3 Euro für Mitglieder, 2,50 Euro für Schüler/Studenten, „carte festival“ für alle Filme: 15 Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort