Ein Aushängeschild für die Region

Webenheim · Im Saarland zählt es zu den größten Volksfesten: Das Webenheimer Bauernfest wurde am Samstag eröffnet. Neben einem Festzelt gibt es ein breites Angebot an Getränken und Speisen. Wie schon in den Vorjahren zog der Handwerker- und Bauernmarkt viele Besucher an.

Webenheim. Um Punkt 13 Uhr wurde am Samstag das 91. Webenheimer Bauernfest eröffnet. Nach dem Einmarsch des Präsidiums des Reitervereins - allen voran marschierte, den bayerischen Defiliermarsch intonierend, die Blaskapelle des Musikvereins Arion Ensheim - und der Prominenz aus Politik und Wirtschaft, ging es auf die Bühne zur traditionellen Ansprache des Präsidenten des Reitervereins Bliestal, Ralf Schunck. Er konnte viele Gäste begrüßen, das Festzelt war sehr gut gefüllt. Zunächst stellte er die Veränderungen im Präsidium heraus, wobei er zufrieden feststellen konnte, dass nun auch die Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener (CDU) einen Platz im Gremium habe. Auch wies Schunck auf die umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Reithalle hin. Sodann hatte er die traurige Pflicht, über den plötzlichen Tod von Hans Günter Heil zu informieren. Der frühere Vorstand der VR Bank Saarpfalz hatte auch lange Zeit als Geschäftsführer des Reitervereins Bliestal gewirkt. Man gedachte dem Verstorbenen mit einer Schweigeminute. Aber dann ging es im wahrsten Sinne des Wortes Schlag auf Schlag: Der Präsident der Landwirtschaftskammer des Saarlandes, Richard Schreiner, schlug das erste Fass Ur-Pils auf der Bühne an. Schreiner ist aktiver Landwirt auf dem Kirchheimer Hof bei Breitfurt und selbst langjähriges Mitglied des Reitervereins. "Seine Schirmherrschaft war längst überfällig", merkte dazu ein Gast an. Schreiner würdigte das Webenheimer Bauernfest auch als Aushängeschild der Leistungsfähigkeit der Region und der dort ansässigen Bauern. Man solle das Fest zum Anlass nehmen, richtig zu feiern, zu essen und zu trinken. "So viel Sie vertragen können", schränkte er dann noch als Nachsatz ein. Auch die Bürgermeisterin der Stadt Blieskastel ("Ich bin nun auch beim Reiterverein angekommen") lobte das Fest als eines der größten und schönsten in der Region. Und nach dem schnellen und souveränen Fassanstich des Schirmherrn hatten die Bürgermeisterin und Festzeltwirtin Helga Reichelt viel zu tun, das Freibier weiter zu reichen. Denn ebenso souverän, wie Schreiner das Fass angeschlagen hatte, so professionell zapfte er auch.

Handwerkermarkt beliebt

Festzeltwirtin Helga Reichelt und ihre beiden Kinder werden sich wie eh und je darum bemühen, über die Festtage wieder gute Gastgeber zu sein. Zwar hat man das Zelt im Vergleich zu den Vorjahren etwas verkleinert, aber es gibt wieder ein umfassendes Angebot von Speisen und Getränken. Neben einem großen Biergarten gibt es auch wieder eine Cocktail-Lounge und viele Getränke-Spezialitäten. Die Festzeltküche wurde an einen neuen Betreiber verpachtet, in diesem Jahr sorgt die Metzgerei Geiß aus Wiebelskirchen für das leibliche Wohl. Reges Treiben hatte bereits am Vormittag rund um das Zelt und die Reithalle geherrscht. Der nun schon traditionelle Handwerker- und Bauernmarkt war erneut ein Publikumsmagnet und schon lange vor Mittag wurden die Parkplätze in unmittelbarer Nähe des Festzeltes knapp, so groß war der Andrang. "Sie können sich hier ein gutes Bild über die Vielfalt der Produkte unserer Region machen", stellte Richard Schreiner heraus.

Auf einen Blick

Am heutigen Montag beginnt schon um neun Uhr die große Landesstuten- und Fohlenschau auf dem Gelände rund um die Reithalle. Ab 11.30 Uhr dann das Mittagessen der Betriebe und Behörden. Ab 18 Uhr findet dann der Boxvergleichskampf zwischen Völklingen und Kaiserslautern im großen Festzelt statt. ers

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