Ehemalige Mädchenschule feiert

St Ingbert · Das Albertus-Magnus-Gymnasium feiert Jubiläum und viele Weggefährten gratulieren. Es gab Feste, Ehemaligentreffen, Kulturaufführungen und am Dienstag ein Pontifikalamt in St. Josef. Bischof Karl-Heinz Wiesemann sprach von Schule als ein Lebensraum, der für die Zukunft präge.

 Bischof Karl-Heinz Wiesemann feierte in einem Pontifikalamt in der Engelbertskirche mit Schülern und Lehrern des Albertus-Magnus-Gymnasiums sowie vielen Gästen den 125. Geburtstag der Schule. Foto: Cornelia Jung

Bischof Karl-Heinz Wiesemann feierte in einem Pontifikalamt in der Engelbertskirche mit Schülern und Lehrern des Albertus-Magnus-Gymnasiums sowie vielen Gästen den 125. Geburtstag der Schule. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Am 19. November 1891 war es, als die Grundlage für das heutige Albertus-Magnus-Gymnasium geschaffen wurde. Nun, 125 Jahre später, feiert die als reine Mädchenschule gegründete Bildungseinrichtung ihr Jubiläum. Mit Festen, Ehemaligentreffen, Kulturaufführungen und am Dienstag mit einem Pontifikalamt in St. Josef. Ganz bewusst wurde die Feier auf den Gedenktag des Heiligen Albertus Magnus gelegt, dessen Name die Schule trägt. Man feiere 125 Jahre Beständigkeit und in dieser Zeit habe die wechselnde Schulgemeinschaft einiges erlebt.

"Gegründet (...) mit zwölf Schülerinnen, repräsentierte das AMG bis 1978 keine Männer. 20 Jahre später hatten wir sogar einen Direktor. In Kongruenz zu dieser Entwicklung finden sich inzwischen viele Konfessionen und sogar Menschen mit geringen Deutschkenntnissen bei uns. Jede Zeit hat also ihre Herausforderungen, aber eine Familie schafft das", sagte India Steffens. Eine höhere Lehranstalt unter christlicher Leitung impliziere nicht nur reine Wissensvermittlung, sonst hieße sie ja Wikipedia-Gymnasium oder Google-Anstalt, so die Schülersprecherin. Das AMG zeichne vielmehr ein Miteinander, das "einander Tragen" aus und manchmal auch das "einander Aushalten", sie biete eine Begleitung ins Leben und eine Differenzierung zwischen kurzweiligem Vergnügen und haltbarer "Hirnnahrung". "Wir bedanken uns für 125 Jahre Wurzeln und Flügel", sagte die Schülerin im Namen der Schulgemeinschaft.

Auch Bischof Karl-Heinz Wiesemann gratulierte zum Jubiläum und auch er betonte, dass die Schule mehr ist als nur Unterricht. Die Schule sei ein Lebensraum, der für die Zukunft präge, eine Gemeinschaft, aus der heraus Freundschaften fürs Leben entstehen. "Eure Schule hat mit zwölf Schülerinnen begonnen, das erinnert ein bisschen an Jesus und seine Jünger. Dinge fangen klein an mit Menschen, die Mut hatten", erinnerte er an die Wurzeln der Schule und verwies auf die Dominikannerinnen, ohne die es das AMG nicht gebe. Alles Wissen beginne mit dem Staunen, was auch für den Namenspatron der Schule maßgeblich gewesen sei. Eine Schule, in der auch die Einübung einer Haltung der Welt gegenüber Teil des Lehrinhalts sei.

"Toll, dass Ihr alle da seid", sagte der Bischof angesichts der vielen Schüler in der Josefskirche, "und danke, dass es Eure Schule gibt." Armin Altmeyer, Geschäftsführer der St. Dominikus-Schulen, freute sich später beim Empfang in der Schule, dass der Bischof mit seinem Besuch die Arbeit der Schule wertschätze. Er betonte, dass trotz aller Sparmaßnahmen die Investitionen in die Bildung sehr wichtig sind. "125 Jahre lebt die Schule jetzt und die Zeit ist eine völlig andere als zu deren Gründung. Ich gratuliere nicht nur dazu, dass sie die Zeiten überstanden hat, sondern dazu, dass die Entwicklungen so aufgegriffen wurden, dass sie ihre Identität bewahrt hat", sagte Domdekan Christoph Kohl in seinem Grußwort. Bei Gesprächen beim anschließenden Empfang wurde deutlich, dass die Schule bei einigen Gästen ein Teil der Familiengeschichte ist. Zu den Besonderheiten gehört auch, dass die ehemalige Schülerin Heike Scholz heute Schulleiterin ist und eine 92-jährige ehemalige Schülerin unter den geladenen Gästen war, die der Schule auch heute noch die Treue hält.

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