CDU-Fraktion möchte rentierliche Maßnahmen umsetzen

St Ingbert · Die CDU-Fraktion fordert die Stadtverwaltung auf, rentierliche Maßnahmen umzusetzen. Heißt, es gelte Vorhaben, deren Investitionskosten sich in relativ kurzer Zeit über Einsparungen selbst tragen, umzusetzen.

Die CDU-Fraktion im St. Ingberter Stadtrat fordert die Stadtverwaltung im Zuge der anstehenden Haushaltsberatungen 2017/2018 auf, rentierliche Maßnahmen umzusetzen beziehungsweise neu zu identifizieren und entsprechende Vorarbeiten in die Wege zu leiten. Rentierliche Maßnahmen sind solche Vorhaben, deren Investitionskosten sich in relativ kurzer Zeit, typischerweise zehn bis 15 Jahre, über Einsparungen selbst tragen. Eine solche Maßnahme stellt auch der Beschluss des Stadtrates Ende 2014 dar, die Straßenbeleuchtung auf LED-Technik umzustellen, was bislang nicht vollständig umgesetzt wurde. Durch diese Maßnahme können Stromkosteneinsparungen von deutlich über 100 000 Euro pro Jahr erzielt werden. Vor allem in Bereichen der Energieeinsparung/Energieeffizienz und erneuerbare Energien sieht die CDU-Stadtratsfraktion noch erhebliches Potential. Bei ausnahmslos allen kommunalen Gebäuden wie Schulen, Kindergärten, Sporthallen, Feuerwehrgerätehäusern und so weiter ist eine systematische Erfassung und Analyse von Energiedaten durchzuführen, um mögliche rentierliche Maßnahmen aufzuspüren und denkbare Förderungen zu erschließen. "Angesichts des historisch niedrigen Zinsniveaus muss diese Chance genutzt werden, um den Sanierungsstau der letzten Jahrzehnte in öffentlichen Gebäuden wie zum Beispiel der Stadthalle aufzulösen", so der Fraktionssprecher für Baumanagement, Thomas Magenreuter. Da rentierliche Maßnahmen nicht zum Investitionshaushalt zählen, der betragsmäßig beschränkt ist und deshalb genehmigt werden muss, eröffnen rentierliche Maßnahmen die Möglichkeit, den städtischen Haushalt zu entlasten.

Dies würde der Stadt auch angesichts der für die Biosphäre Bliesgau federführenden Teilnahme am Bundesförderprogramm "Masterplan 100 Prozent Klimaschutz" gut zu Gesicht stehen. Langzeitziel des Masterplans ist es, die Emissionen bis zum Jahr 2050 um 95 Prozent zu reduzieren und den Energieverbrauch zu halbieren. "Die CDU-Fraktion wird sich weiterhin für solche Maßnahmen einsetzen, um den städtischen Haushalt und damit die Bürger zu entlasten", so Magenreuter abschließend.

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