Der Ortskern steht im Blickpunkt

Rohrbach. Es gibt im Ortsrat Rohrbach diese seltenen Momente, in denen sich alle Mitglieder einig sind. Am Donnerstagabend war so ein Moment, als es darum ging, eine Prioritätenliste für den Doppelhaushalt 2013/14 zu verabschieden.So einfach wie früher, als Kind in der Weihnachtszeit einen Wunschzettel zu basteln, war es aber diesmal nicht

Rohrbach. Es gibt im Ortsrat Rohrbach diese seltenen Momente, in denen sich alle Mitglieder einig sind. Am Donnerstagabend war so ein Moment, als es darum ging, eine Prioritätenliste für den Doppelhaushalt 2013/14 zu verabschieden.So einfach wie früher, als Kind in der Weihnachtszeit einen Wunschzettel zu basteln, war es aber diesmal nicht. Die Stadtverwaltung wies darauf hin, das Ziel der Haushaltskonsolidierung nicht aus dem Auge zu verlieren und gleichzeitig Aspekte wie demographische Entwicklung und Nachhaltigkeit zu berücksichtigen. Und: Alle Generationen sollen von den Zielen profitieren. Nach Ansicht der Ortsratsmitglieder ist das der Fall. Es verwundert nicht, dass die Weiterentwicklung des Ortskerns die Spitzenposition einnimmt. Darunter fällt vor allem der barrierefreie Ausbau des Bürgerhauses mit einem Veranstaltungsraum mittlerer Größe als Herzstück. "Zurzeit haben wir in St. Ingbert nichts Vergleichbares", sagte die Fraktionsvorsitzende der Familien-Partei, Petra Baltes. Die Erneuerung des Festplatzes mit einem Spielplatz setzte der Ortsrat auf eine Stufe mit dem Bürgerhaus. Auf Platz zwei landete die Umgehungstrasse für die Mühlstraße. Unklar ist jedoch, welchen Weg sich die Trasse bahnen soll. Derzeit kollidieren die Pläne der Stadtverwaltung mit den Wünschen der Anwohner. Heftige Kritik prasselte erneut über dem Bahnhof nieder. Vor allem der Zustand des Empfangsgebäudes ist laut Familien-Partei nicht länger hinnehmbar. Erstmals forderte die größte Ortsratsfraktion den Abriss des Gebäudes. Baltes: "Das Bahnhofs-Umfeld muss dringend attraktiv aufgewertet werden." Dazu gehören neben einem neuen Tunnel auch neue Parkplätze und Abstellplätze für Fahrräder. Die CDU reagierte verhalten. Der Fraktionsvorsitzende Jörg Schuh sagte, man müsse sehen, was machbar ist. Kindergärten und Schulen sollen aber auf jeden Fall berücksichtigt werden. Ein neuer katholischer Kindergarten wird derzeit neu gebaut, nun soll auch der städtische Kindergarten an der Detzelstraße an die geänderten Bedürfnisse angepasst werden. Für die Einwohner Rohrbachs stehen damit zahlreiche Themen auf der Agenda. Jetzt soll der Ort auch für Gäste attraktiv gemacht werden. Zwangsläufig kommt dabei der Neubau der Fischerhütte am Glashütter Weiher zur Sprache. Umgesetzt werden soll auf jeden Fall der geplante Neuaufbau der Jugendpflege. Welche Projekte für das Jahr 2013 vorgesehen sind und welche auch noch bis 2014 warten könnten, ging aus dem Beschluss nicht hervor. obe

"Das Bahnhofs-Umfeld muss dringend aufgewertet werden."

Petra Baltes, Familienpartei

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