Bitterböse Forderung nach Respekt

St. Ingbert. Der Kölner Kabarettist Wolfgang Nitschke am Sonntag, 28. November, ab 20 Uhr zu Gast im St. Ingberter Kulturbistro Soho in der Blieskasteler Straße. Köln und Comedy, das geht nur über den Weg des Karnevals, glaubt so mancher Kleinkunstfreund. Und hat damit Recht, zumindest, wenn es um Wolfgang Nitschke geht

 "Respekt" fordert Wolfgang Nitschke in seinem gleichnamigen Programm. Foto: SZ/ver

"Respekt" fordert Wolfgang Nitschke in seinem gleichnamigen Programm. Foto: SZ/ver

St. Ingbert. Der Kölner Kabarettist Wolfgang Nitschke am Sonntag, 28. November, ab 20 Uhr zu Gast im St. Ingberter Kulturbistro Soho in der Blieskasteler Straße. Köln und Comedy, das geht nur über den Weg des Karnevals, glaubt so mancher Kleinkunstfreund. Und hat damit Recht, zumindest, wenn es um Wolfgang Nitschke geht. Denn seine Anfänge auf der Bühne fanden bei der alternativen Karnevalsveranstaltung "Stunksitzung" statt. Kein Wunder also, dass er seinen Besuch im St. Ingberter Kulturbistro "Soho" erst nach dem 11.11. angekündigt hat. Genauer gesagt, er wird am Sonntag, 28. November ab 20 Uhr sein Programm "Respekt" vorstellen. "Alle Welt fordert heutzutage Achtung, Ehrfurcht und Respekt!" - meint Nitschke und glaubt: "Dabei ist das völlig überflüssig. Man braucht doch nur die Zeitungen aufzuschlagen-dann bekommt man Respekt: Respekt vor der Regierung, Respekt vor der Opposition und Respekt vor den Zeitungen." Doch damit ist Nitschkes Liste noch lange nicht zu Ende: es gibt Respekt vor Heimat, Volk und andern Völkern, Respekt vor atomaren Endlagern, Heidi Klum und Supernanny, vor Gangsta-Rappern und 2000 Jahren Christentum. Und wo wir grad schon dabei sind: Respekt vor Mohammed, Buddha und Hatschi Halef Omar, Hokus Pokus, Rhama Dharma, Remmi Demmi und Flash mobs. Mit andern Worten: Respekt vor alles in allem 100 000 Jahren Homo sapiens. Für sein neuestes Solo "Respekt" hat sich Nitschke wieder einmal in der ihm eigenen respektvollen Art mitten in die vier magischen Zentren der Verblödungsindustrie gestürzt, hinein in Politik, Wirtschaft, Kultur und Hastenichgesehn. Und herausgekommen ist er mit einem bitterbösen Kabarett-Trip vom Feinsten- redDie Eintrittskarten gibt es im Soho, Blieskasteler Straße 6, St. Ingbert im Vorverkauf für zwölf (ermäßigt zehn) Euro, an der Abendkasse 16 (ermäßigt zwölf) Euro. Weitere Informationen auch unter Tel. (0 68 94) 99 890 46 oder im Internet unter www.soho-igb.de.

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