Aus der Kommunalpolitik in Mandelbachtal Neue Beigeordnete in Mandelbachtal

Mandelbachtal · Der Rat wählte mehrheitlich die bisherige SPD-Fraktionsvorsitzende Silvia Becker.

 Bürgermeisterin Maria Vermeulen (links) nimmt der neuen Ersten Beigeordneten Silvia Becker im Sitzungssaal des Ormesheimer Rathauses den Amtseid ab.

Bürgermeisterin Maria Vermeulen (links) nimmt der neuen Ersten Beigeordneten Silvia Becker im Sitzungssaal des Ormesheimer Rathauses den Amtseid ab.

Foto: Jörg Martin

Jetzt hat die Gemeinde Mandelbachtal eine neue Erste Beigeordnete. Der Gemeinderat wählte im Sitzungsaal des Ormesheimer Rathauses mehrheitlich, mit 22 Ja-, zwei Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen, die bisherige SPD-Fraktionsvorsitzende Silvia Becker zur Bürgermeisterinnen-Stellvertreterin. Becker folgt Maria Vermeulen (SPD) im Amt. „Wir haben kurz nach der Wahl beschlossen, keinen eigenen Kandidaten aufzustellen. Dies auch im Hinblick auf das Wahlergebnis“, so Carolin Reinhard. Man habe das Thema nochmals diskutiert, doch es bleibe dabei, stellte die CDU-Fraktionsvorsitzende klar. Die CDU erzielte bei der Gemeinderatswahl 13 Mandate, die SPD kam auf elf Sitze. Reinhard schlug deshalb vor, nur einen Beigeordneten zu küren. Man sei dafür bereit, Silvia Becker zu wählen. Damit würde sich bei der Beigeordneten-Funktion auch die Fraktion der Bürgermeisterin widerspiegeln. „Ich glaube, das ist ein Gebot der Fairness. Das soll aber keine Harmonie für die ganzen fünf Jahre bedeuten“, verdeutlichte Reinhard. Diese Sichtweise sei eine Momentaufnahme. Sie hoffe dennoch auf eine ordentliche Debattenkultur.

„Ich finde es persönlich sehr schade“, kommentierte Manfred Dier die Aussage. Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler akzeptierte zwar die Entscheidung der CDU, hatte aber „auf einen Gegenpart“, zur SPD-Bürgermeisterin gehofft. Dennoch wolle die FWG diesen Schritt mitgehen, so Dier. Für die Beschränkung der Anzahl der Beigeordneten sprachen sich alle Mandatsträger bis auf Dominik Stoll (FWG) und Isabelle Vinzent (Bündnis 90/Die Grünen) aus.

Kai Hartz schlug für die Sozialdemokraten Silvia Becker als Vertreterin von Maria Vermeulen vor. „Eine Kandidatin, mit der jeder hier im Rat zusammenarbeiten kann“, lobte er seine Parteifreundin. Die SPD hätte es ebenfalls begrüßt, wenn CDU und FWG einen eigenen Kandidaten gestellt hätten, bemerkte Hartz. Der Rat bestimmte Sascha Rödel (SPD) und Tobias Nickles (CDU) einstimmig zu Wahlhelfern. „Wir werden mit Sicherheit nicht immer die besten Buddys (Kumpel, Anm. der Red.) sein“, stellte die neue Vize-Bürgermeisterin anschließend klar und bedankte sich bei der CDU für die Kooperation. Sie hoffe auf ein gutes Miteinander, auf eine sachliche Auseinandersetzung und dass man „viele Kühe vom Eis“ holen wird.

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