Kirkel. Während sich in nicht wenigen Kommunen die Verantwortlichen Gedanken über eine bessere Anbindung an das Netz des öffentlichen Personennahverkehrs machen, haben die Oldtimerfreunde aus Kirkel und Limbach schon Fakten geschaffen - wenn auch auf einem etwas niedrigeren Niveau. Vor drei Jahren hat der Verein eine kleine und feine Bimmelbahn auf Rädern erstanden, sie in der Vergangenheit mit viel Liebe restauriert und auch schon das eine oder andere Mal öffentlich durch Kirkel bewegt. Alles könnte also perfekt sein - würde dem bunten Gefährt nicht ein ordentlicher Name fehlen. Den sollen nun die Kinder der fünf Kindergärten in Kirkel finden. Seit Montag ist Jörg Erbelding von den Oldtimerfreunden samt namenloser Bimmelbahn in der Gemeinde unterwegs, eine Tour von Kindergarten zu Kindergarten. "Die Bahn wird vor allen Einrichtungen einen Tag lang stehen", verriet Erbelding bei seinem ersten Stopp vor dem evangelischen Kindergarten "Der Walfisch" in Kirkel-Neuhäusel am Montag. "Die Kinder können sich die Bahn genau anschauen und sollen sich einen Namen für sie ausdenken. Zusammen mit unseren Sponsoren, dem Landrat, dem Bürgermeister und den drei Ortsvorstehern, werden wir bei unserem Oldtimerfest am 20. September die Vorschläge dann prämieren." Und so könnte es für die Kindergärten den einen oder anderen Euro in die Gemeinschaftskasse regnen. Was für die Kinder ein riesiger Spaß werden wird, hat allerdings auch noch einen nicht unerheblichen Aspekt für die Gemeinde an sich. "Ein solches Fahrgerät ist eine Bereicherung für unsere Dorffeste und natürlich auch eine finanzielle Entlastung für die veranstaltenden Vereine", stellte Hans-Peter Schmitt, Ortsvorsteher von Kirkel-Neuhäusel, klar. So wird die Bimmelbahn auch beim Dorffest des größten Kirkeler Ortsteils am 13. und 14. September zu den Attraktionen gehören - und das, ohne die Kasse der Ausrichter zu belasten. "Deswegen gilt unser Dank den Oldtimerfreunden, die sich auf diese Weise engagieren." Und auch Kirkels Bürgermeister Armin Hochlenert zollte am Rande des ersten Halts dem Engagement des Vereins Tribut. "Auch mir fällt der Begriff 'Bereicherung des Dorflebens' als Erstes ein. Aber nicht nur das. Wenn ich in die Gesichter der Kinder schaue, dann weiß ich, dass das eine ganz tolle Sache ist." Bis zum 20. September werden sich die Kinder nun zusammen mit ihren Erzieherinnen eindringlich, aber auch mit viel Spaß, der Namensgebung widmen. "Die Kinder werden in den einzelnen Gruppen Namen suchen. Dann werden die Vorschläge in unserer Kinderkonferenz vorgestellt und es wird darüber abgestimmt", erläuterte die Leiterin des evangelischen Kindergartens "Der Walfisch", Annemarie Schmidt, den fast schon basisdemokratischen Prozess der Namensfindung.