Workshop in Gemeinschaftsschule Limbach Die Schüler wollen dem Hass keine Chance geben

Kirkel/Limbach · Die Achtklässler der Gemeinschaftsschule in Limbach setzten sich mit mit Vorurteilen und „Hate Speech“ auseinander.

 Die Schülerinnen und Schüler der achten Klasse erstellten zunächst eine Sammlung von Schlagwörtern zu dem behandelten Thema. Foto: Molitor/Gemeinschaftsschule

Die Schülerinnen und Schüler der achten Klasse erstellten zunächst eine Sammlung von Schlagwörtern zu dem behandelten Thema. Foto: Molitor/Gemeinschaftsschule

Foto: Molitor/Gemeinschaftsschule

Fabian Müller und Lea Ziegler vom Adolf-Bender-Zentrum waren dieser Tage erneut an der Gemeinschaftsschule Kirkel mit Sitz in Limbach zu Gast, diesmal in den beiden achten Klassen.

Ausgehend von den Fragen, was man unter „Hate Speech“ (Hass-Gespräch) versteht und wo uns Vorurteile und Hate Speech begegnen, entwickelten die Jugendlichen zunächst ein Grundverständnis zum Themenfeld. Im Schreibgespräch erarbeiteten sie in Kleingruppen einen Überblick über Aufbau und Funktionsweise von Vorurteilen sowie Motivationen und Hemmnisse bezüglich der eigenen Auseinandersetzung mit dem Phänomen im Alltag, wie es in der Pressemitteilung der Schule heißt.

Im Anschluss ging es darum, Beispielfälle zu analysieren und dadurch die Folgen von Hate Speech für die jeweils Betroffenen und die Gesellschaft im Allgemeinen zu identifizieren. Zuletzt gelang es Schülerinnen und Schülern, eigene alltagstaugliche Lösungen zu konkreten Problemstellungen zu entwickeln und zu präsentieren. Parallel wurde durchgängig reflektiert, welches eigene Werteverständnis hinter unseren Äußerungen, Positionen und Reaktionen steckt, wo unsere individuellen Schmerzgrenzen liegen und wie wir uns zu bestimmten Aussagen verhalten. Dabei gab es viel Raum zur Schilderung individueller Erfahrungen.

Die Schulgemeinschaft der Gemeinschaftsschule Kirkel-Limbach hat sich bereits vor geraumer Zeit durch die Teilnahme am Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ dazu verpflichtet, aktiv gegen Diskriminierung jeglicher Art vorzugehen, regelmäßige Aktivitäten in den entsprechenden Themenfeldern zu veranstalten und Präventionsangebote strukturell im Schulprofil zu verankern.

Das Adolf-Bender-Zentrum bietet mit Förderung des Saarpfalz-Kreises als außerschulischer Partner an der Gemeinschaftsschule Kirkel-Limbach seit vielen Jahren den Schülerinnen und Schüler Möglichkeiten zur vertiefenden thematischen Auseinandersetzung, unter anderem  durch die langjährige „Geschichts-AG“ in Klassenstufe zehn, Aktionen wie Exkursionen und Stolpersteinverlegungen oder die jährlichen Workshops zur Menschenrechtsbildung in Klassenstufe neun.

Auf Basis der regelmäßigen Kooperationsgespräche wurde für das Schuljahr 2019/20 ein neues Konzept aus mehreren Workshops entwickelt. Die Bausteine werden zunächst erprobt und bei entsprechend positivem Feedback dauerhaft im Schulprofil verankert.

Die Schulgemeinschaft freue sich  sehr darüber, dass das Adolf-Bender-Zentrum ab dem aktuellen Schuljahr dank Förderung durch den Saarpfalz-Kreis in den Klassenstufen 5, 8 und 9 präsent sein könne, um dort als regionaler Kooperationspartner im Rahmen der Aktivitäten der Schule als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“  verschiedene Angebote umsetzen zu können, heißt es in der Mitteilung weiter.

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