Weltweite Fußball-Geschichte auf Bildern

Saarpfalz-Kreis. Sein Lieblingsbild stammt von der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien. Es zeigt den mexikanischen Fußballnationalspieler Leonardo Cuellar. Sein Lieblingswappen ist das englische und stammt aus der Europameisterschaft 1980. Harald Klingel aus Homburg findet unter 20 000 Panini-Sammelbildern in Sekundenschnelle diese beiden Motiv

 Der Homburger Harald Klingel verfügt mit 20 000 Fußballbildern und 70 Fußball-Alben über eine einzigartige Sammlung im Saarpfalz-Kreis. Foto: Thorsten Wolf

Der Homburger Harald Klingel verfügt mit 20 000 Fußballbildern und 70 Fußball-Alben über eine einzigartige Sammlung im Saarpfalz-Kreis. Foto: Thorsten Wolf

Saarpfalz-Kreis. Sein Lieblingsbild stammt von der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien. Es zeigt den mexikanischen Fußballnationalspieler Leonardo Cuellar. Sein Lieblingswappen ist das englische und stammt aus der Europameisterschaft 1980. Harald Klingel aus Homburg findet unter 20 000 Panini-Sammelbildern in Sekundenschnelle diese beiden Motiv. Er ist mit seiner besonderen Sammlung unser Kreisrekordler diese Woche. "Cuellar hat eine prächtige Mähne als Haarpracht und einen langen Bart, das ist sehr ungewöhnlich", sagt Klingel, der sich "als eschder Humboijer Eisenbahner" bezeichnet. Das Brustwappen der englischen Nationalelf zeigt drei Löwen und "ist ganz selten gedruckt worden". Mit Klingel ("ich bin FCH-Fan") zu reden, ist auch eine Reise in die Homburger Fußballgeschichte: "Die drei Jahre Bundesliga mit dem ersten Aufstieg 1986 waren klasse. Aber der 3:1-Sieg im Pokal 1977 gegen den damaligen Weltpokalsieger Bayern München war einfach super", sagt der 42-Jährige, der seit 2003 Schwerbehindertenbeauftragter bei der Deutschen Bahn AG ist. Seine Sammelleidenschaft begann erst im Jahr 2006. Bei der damaligen Weltmeisterschaft ("Deutschland ein Sommermärchen") habe der Neffe eines Freundes aus Saarlouis die bunten Bildchen gesammelt. "Das hat mir sehr gefallen, dann habe ich mir gleich mehrere Sätze und Alben gekauft." Eigentlich habe er als Bub in den 1970ern schon ein bisschen gesammelt, aber wieder aufgehört. Und schon gibt er Tipps für die Mädchen und Jungen, die heutzutage sammeln: "Bilder nicht nur einkleben, sondern auch Leeralben sammeln. Immer fair tauschen, Ausdauer haben, auf die Alben aufpassen und nix hineinschreiben." Klingel muss es wissen, denn er gilt auch weit über Grenzen hinaus als bekannter Sammler: "Bei E-Bay kaufe ich die meisten Klebebildchen und Alben. Ganz verrückt sind die Holländer, Franzosen, Briten und Österreicher. Aber seit letztem Jahr habe ich Kontakt auch nach Peru und Russland. Dass er auch zum "Großen Tauschtag" in den Erftstadter Vorort Lechenich bei Köln fährt, versteht sich fast von selbst. Letztes Jahr gab Klaus Fischer Autogramme, in diesem Jahr kommt Rainer Bonhof. In dem Ort, "was nur wenige wissen", ist übrigens der berühmte Trainer Hennes Weisweiler geboren. Und dann sind wir auch schon bei seinem zweiten Lieblingsverein Borussia Mönchengladbach. "In der Bundesliga-Saison 1977/78 gewann die Elf am letzten Spieltag mit 12:0 gegen Borussia Dortmund, das hat mir als kleiner Bub imponiert", sagt der Sammler, der als Jugendspieler und Aktiver bei Union Homburg spielte, und fügt hinzu: "Der 1. FC Köln ist aber trotzdem mit dem besseren Torverhältnis Deutscher Meister geworden." Warum er nur Bilder und Alben von Weltmeisterschaften und Europameisterschaften und keine Bundesliga sammelt? "Da müsste ich jedes Jahr sammeln, da hätte ich keinen Platz mehr" und er weist auf die Werkzeugkästen, in denen die nicht eingeklebten Bildchen ihren Platz haben und zusammen mit den Alben in Schränken verschlossen werden. Die 1200 Bildchen - "extra nur zum Tauschen" - sind in einem Holzkästchen aufgehoben. Ach ja, "als Neben-Hobby" sammelt er Telefonkarten.

Auf einen BlickVereine aufgepasst! Die Suche nach einem weiteren Rekord in unserem Kreis geht weiter: Diesmal suchen wir die Person, die in den meisten Vereinen zwischen Homburg, Blieskastel, St. Ingbert oder Mandelbachtal Mitglied ist. Darauf sind wir sehr gespannt, denn bekanntlich ist das Saarland auch das Land der Vereine, dies gilt selbstverständlich auch für den Saarpfalz-Kreis. Allein in Homburg gibt es 300 Vereine. Teilnahmeschluss ist bereits an diesem Sonntag, 16. Mai. Kontakt: Saarbrücker Zeitung, Redaktion St. Ingbert, Kaiserstraße 49, 66386 St. Ingbert, Tel. (0 68 94) 9 29 92 50, Fax (0 68 94) 9 29 92 59 oder E-Mail: redigb@sz-sb.de. jkn

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