Homburg. Das Deutsche Rote Kreuz einmal etwas anders erleben - auch das stand im Mittelpunkt des saarlandweiten Aktionstages "Das Saarland in Bewegung" am vergangenen Samstag. An sechs Schauplätzen, einer davon der Homburger Christian-Weber-Platz, sorgten die Aktiven des DRK mit einem breit gefächerten Angebot für eine etwas andere Perspektive auf das, was die Hilfsorganisation abseits der klassischen Einsatzgebiete bieten kann (wir berichteten). Das Stichwort des mehrstündigen Engagement: Weltrotkreuztag. Der 8. Mai als Ausrichtungstag kommt dabei nicht von ungefähr, wird so doch jährlich dem Geburtstag von Henry Dunant, dem Begründer der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, gedacht. "Das Rote Kreuz im Saarland nimmt diesen achten Mai zum Anlass, an insgesamt sechs Veranstaltungsorten mit der Aktion ,Das Saarland in Bewegung' auf sich als Gesundheitsorganisation aufmerksam zu machen", verdeutlichte Hans-Christian Müller, Kreisgeschäftsführer der DRK-Kreisverbandes Homburg, die Hintergründe des mehrstündigen Programms auf dem Christian-Weber-Platz. Dass sich genau dieses nicht nur an den klassischen Einsatzgebieten des DRK - helfen, retten und bergen - sondern an zahlreichen Tätigkeitsfelder der Gesundheitsprävention orientierte, gab der Veranstaltung einen eigenen Reiz. "Diese Bereiche gehören aber zusammen. Natürlich sind wir eine Rettungsorganisation, haben uns aber auch den gesundheitlichen Vorbeugemaßnahmen verschrieben." So präsentierte das DRK nicht nur die gewohnten Vorführungen rund um Wiederbelebungsmaßnahmen oder ließ hinter die Kulissen der Rettungshundestaffel blicken, sondern bot mit zwei Nordic-Walking-Touren und einer Barockwanderung durch die Homburger Altstadt auch Bewegung als Mittel der Prävention an. Die Möglichkeit, unter anderem auch Blutdruck- und Blutzucker messen zu lassen, rundeten die Offerte zu vorbeugenden Maßnahmen der Gesunderhaltung ab. Das Angebot der Prävention warf am samstäglichen Aktionstag auch ein Schlaglicht auf das inzwischen veränderte Profil des Deutschen Roten Kreuzes. "Früher waren wir die bekannte und klassische Sanitätsorganisation", so Hans-Christian Müller. "Wir haben aber erkannt, dass sich die Angebotspalette, auch aufgrund der Anforderung von außen, verändern musste. Heute besetzen wir über 190 Geschäftsfelder, von der Krebsnachsorge über Rettunsgdienste bis zu Präventionsangeboten, so wie sie heute hier präsentiert werden." Auch mit Blick auf den oft bemühten demographischen Wandel als Damoklesschwert über der Zukunft von Verbänden wie dem DRK hat sich die Organisation neu positionieren müssen. Hans-Christian Müller: "Wir haben uns umgestellt und werden zunehmend attraktiv für die Jugend. Wir bieten in allen unseren Verbänden Jugendarbeit an, um so den Nachwuchs für das DRK im Saarland zu sichern." thw