Sport tut Kindern gut

Erbach. Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Doch in Zeiten zunehmender Motorisierung und Technisierung ist es für sie immer schwieriger, wichtige Bewegungserfahrungen zu sammeln. Bewegungsmangel im Kindergartenalter gilt als ein Risikofaktor für das Auftreten gesundheitlicher Störungen in späteren Jahren

 Übungsleiterin Elke Pfaff (links) und Erzieherin Lisa Birkenhagen (rechts) sorgen im Rahmen des Projektes "Kids in Bewegung" dafür, dass sich Kinder der Kindertagesstätte Bodelschwingh bewegen. Foto: Bernhard Reichhart

Übungsleiterin Elke Pfaff (links) und Erzieherin Lisa Birkenhagen (rechts) sorgen im Rahmen des Projektes "Kids in Bewegung" dafür, dass sich Kinder der Kindertagesstätte Bodelschwingh bewegen. Foto: Bernhard Reichhart

Erbach. Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Doch in Zeiten zunehmender Motorisierung und Technisierung ist es für sie immer schwieriger, wichtige Bewegungserfahrungen zu sammeln. Bewegungsmangel im Kindergartenalter gilt als ein Risikofaktor für das Auftreten gesundheitlicher Störungen in späteren Jahren.Mit dem Projekt "Kindergarten Kids in Bewegung", einer Initiative des Landessportverbandes für das Saarland, die vom Bildungsministerium unterstützt wird, gibt es seit Jahren eine begrenze Anzahl an Kooperationen zwischen Kindergärten und Sportvereinen. Auch im protestantischen Kindergarten Bodelschwingh in Erbach gibt es für die Kinder neben der normalen Turnstunde eine zusätzliche Sportstunde in der Woche. Unter der Anleitung von Übungsleiterin Elke Pfaff vom TV Homburg und Erzieherin Lisa Birkenhagen haben derzeit annähernd 30 Jungen und Mädchen jeden Mittwoch die Möglichkeit, sich anderthalb Stunden lang zu bewegen.

Kindergarten und Sportverein hätten Kompetenzen, die sich ideal bündeln lassen und sich beim Thema Kind, Bewegung, Spiel und Sport ergänzten, meinte Übungsleiterin Elke Pfaff. Beim Besuch unserer Zeitung bei einer Sportstunde in der Turnhalle des Kindergartens. Dort waren die Kinder mit Rollbrettern auf einem kleinen Verkehrsparcours unterwegs. Bänke, Matten, Schnüre oder farbige Punkte dienten unter anderem als Brücke, Tunnel, Zebrastreifen und Ampel.

Auf diese Weise waren die Jungen und Mädchen nicht nur sportlich in Bewegung, sondern sie erfuhren auch gleichzeitig etwas über das Verhalten im Straßenverkehr. "Bewegung ist für Kinder gut und wichtig", erläuterte Lieselotte Hafner, Leiterin der protestantischen Kita Bodelschwingh, die Entscheidung, sich an diesem auf drei Jahre angelegten Projekt zu beteiligen. "Schwerpunkte in unserem Kindergarten sind Sport und Sprache".

Finanziert wurde das Projekt, welches jetzt ausläuft, im ersten Jahr vom Sportverband, danach sponserten der TV Homburg sowie der Förderverein die beiden restlichen Jahre. Ziel dieser Kooperation mit dem TV Homburg sei es, neben der Sportstunde in der Turnhalle des Kindergartens auch sämtliche Sportarten des Vereins kennenzulernen, so Hafner. "Die Kinder haben großen Spaß und einige haben sich dem Verein angeschlossen", fügte die Kindergartenleiterin hinzu.

Durch die Zusammenarbeit zwischen Verein und Kindergarten werde das Thema "Bewegungsfrühförderung" forciert und aufgewertet. Um das sportliche Angebot zu erweitern, hat sich der Kindergarten für das neue Projekt "Familien in Bewegung" beworben.

Auf einen Blick

"Kindergarten Kids in Bewegung" (KIB) ist eine Initiative des Landessportbundes und wird unterstützt vom Bildungsministerium. Pro Jahr wird eine begrenzte Anzahl von Sportvereinen und Kindergärten gefördert. Im protestantischen Kindergarten Bodelschwingh nehmen derzeit 30 Kinder mit einer zusätzlichen Sportstunde an dem Projekt teil. re

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