Pharma-Unternehmen Phast erleichtert Eltern das Leben

Homburg · Der Homburger Pharmadienstleister Phast hat in seinem Verwaltungsgebäude ein spezielles Familienzimmer eingerichtet, das seit dieser Woche genutzt werden kann. Bei der Eröffnung waren auch in Elternzeit befindliche Kolleginnen mit ihren Kindern dabei.

 Heino Klingen von der IHK übergab das Gütesiegel für Familienfreundlichkeit an Simone Bohn von Phast (rechts von ihm). Foto: Kleine/Phast

Heino Klingen von der IHK übergab das Gütesiegel für Familienfreundlichkeit an Simone Bohn von Phast (rechts von ihm). Foto: Kleine/Phast

Foto: Kleine/Phast

Die Kita streikt, die Oma ist zur Kur und der Vater ist gerade auf dem Weg nach Frankfurt. Was tun mit dem Nachwuchs? Urlaub nehmen? Krankenschein? Und ausgerechnet heute kommen wichtige Kunden! Viele Mütter kennen diese Situation. Phast will eine Lösung anbieten: Gemeinsam mit Heino Klingen (IHK ) und Ute Knerr, Ansprechpartnerin für familienfreundliche Unternehmensführung, weihte Simone Bohn, die Personalleiterin von Phast, ein Familienbüro ein. Dafür gab es erneut das Gütesiegel "Familienfreundliches Unternehmen". Es gehe auch darum "Fachkräfte im Unternehmen zu halten und neue hinzuzugewinnen. Dafür ist es wichtig, Familien ein spezielles Umfeld zu geben, um Familie und Beruf miteinander vereinbaren zu können", betonte dazu Dietrich Peter Kleine aus der Marketing-Abteilung. Wir befragten die Personalleiterin Simone Bohn.

Was ist ein Familienbüro?

Bohn: Ein Familienbüro bietet die Möglichkeit, in Notsituationen zu arbeiten und gleichzeitig ein Kind oder einen pflegebedürftigen Angehörigen zu betreuen. Eine Notsituation besteht zum Beispiel, wenn die Tagesmutter plötzlich ausfällt oder die Kita streikt.

Warum richten Sie dieses Büro ein? Gab es dafür Bedarf?

Bohn: Es gab und gibt immer wieder konkreten Bedarf, dass Mitarbeiter ihre Kinder mit zur Arbeit bringen wollen, weil die übliche Betreuung der Kinder nicht möglich ist. Gibt es die Möglichkeit nicht, brauchen Mitarbeiter wertvollen Urlaub und die Arbeitskraft steht dem Unternehmen kurzfristig nicht zur Verfügung. Diese ungeplanten Arbeitsausfälle führen zu Mehraufwand in der Arbeitsplanung im Labor, da Kolleginnen und Kollegen den Ausfall dann kompensieren müssen. Darüber hinaus bietet das Familienzimmer auch die Möglichkeit für stillende Mütter, Milch abzupumpen. So baut das Zimmer eine Brücke zwischen Privat- und Berufsleben.

Ist es eigentlich sinnvoll, Familienmitglieder in die Firma zu bringen? Sollte Privates nicht privat bleiben?

Bohn: Zum einen geht es dabei um einzelne Tage, an denen eine Betreuung nicht anderweitig gewährleistet werden kann und darüber hinaus bietet es auch die Möglichkeit, den Familienangehörigen das Unternehmen näher zu bringen. Kinder beispielsweise interessieren sich sehr dafür, wo Mama oder Papa arbeiten. Es ist für sie eine Wertschätzung, wenn sie mitdürfen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Inwiefern nützt dieses Büro Ihrem Unternehmen?

Bohn: Wir sind Dienstleister und unsere Mitarbeiter sind unser höchstes Gut. Es ist ein Instrument der Mitarbeiterbindung - wir wollen Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen, damit uns das Know-how unserer Mitarbeiter trotz Familienplanung erhalten bleibt.

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