Bussarde und Falken, Hummeln und Bienen , Pilze, Kräuter und Obst, dazu Kunst und Kultur in mannigfaltiger Machart: Vielseitig und abwechslungsreich ist das Programm von Haus Lochfeld in Wittersheim, das Ende Februar anläuft und das dem eigenen Anspruch des Kulturlandschaftszentrums im Bliesgau verpflichtet ist. Wissen über die Natur und ihre nachhaltige Nutzung zu vermitteln, aber auch den Bliesgau in seinen historischen, kulturellen und wirtschaftlichen Zusammenhang verständlich zu machen: Das sind die Aufgaben, denen sich das Institut verpflichtet sieht. Haus Lochfeld ist ein um 1900 erbautes, ehemals bäuerliches Anwesen. Zur Jahrtausendwende mit finanzieller Förderung der Europäischen Union umgebaut, wird es vom Zweckverband "Saar-Blies-Gau/Auf der Lohe" betrieben. Diesem gehören die Naturlandstiftung Saar , die Bliesgau-Kommunen Mandelbachtal, Gersheim und Blieskastel sowie der Saarpfalz-Kreis an. Gelegen auf einer Anhöhe westlich des Mandelbachs, bietet sich von der Terrasse ein herrlicher Ausblick auf die traditionelle Kulturlandschaft des Bliesgaues. Obstbäume und Weinreben, Kräuter und Gemüse werden im umgebenden Garten angebaut. Diese sind quasi Kulisse für die bald beginnenden Lehrgänge.

Ein Schwerpunkt im Programm sind Bienen , über die der St. Ingberter "Bienenvater" Hans-Werner Krick aus unterschiedlicher Perspektive aufklärt. Unter dem Titel "Ein Leben für die Königin" erläutert er am 22. März zunächst, wie ein Bienenstaat organisiert ist, und der respektvolle Umgang mit den unverzichtbaren Honigproduzenten, aber auch mit ihren Verwandten Wespen und Hornissen folgt im Juni. Im Juli steht ein Familienerlebnistag an, bei dem Krick hautnahe Einblicke in den Bienenstock gewährt, und im August zeigt der Imker, wie ein selbst gebautes Insektenhotel für den eigenen Garten aussieht.

Zuvor, im April, zeigen Vera Keßler und Gregor Borner in einem Bildervortrag, wie ein bienen- und insgesamt insektenfreundlicher Naturgarten aussehen kann. Über die Greifvögel des Bliesgaus informiert Marion Geib Ende April. Um Kräuterkunde geht es gleich in mehrfacher Hinsicht: So steht die Nutzung von Wildkräutern, wie sie etwa in den Salbei-Glatthafer-Wiesen des Bliesgaus vorkommen, bei der Exkursion mit Peter Rink im Mai im Blickpunkt, während die Heilpraktikerin Gabriele Geiger Anfang Mai Mythen, Märchen und Legenden vorstellt, die an sich Kräutern festmachen und die gleichzeitig mit der Naturheilkunde zu tun haben. Ebenfalls mit der Nutzung der Landschaft im Bliesgau befasst sich der Sensenkurs mit Gerhard Niklas, in dem das rechte Mähen, aber auch das unumgängliche Dengeln des Blattes geübt werden. Pilzkunde und Pilzesammeln folgen im Herbst, und zwar sowohl theoretisch als auch ganz praktisch im Rahmen einer Exkursion mit Peter Rink. Und auch die Herstellung von Apfelsaft auf eigene Faust unter Leitung von Harry Lavall fehlt zur Reifezeit des Obstes nicht. Kunstausstellungen, sei es in Gestalt von Fotos oder gemalten Bildern, ergänzen das Repertoire schließlich ebenso wie Workshops, mit denen die Kreativität gefördert wird. Der Bliesgau als Inspirationsquelle ist schließlich auch der Hintergrund eines speziellen Meditationskurses, der im Juni von Jutta Klicker geleitet wird.

Weitere Informationen über das Programm von Haus Lochfeld gibt es bei Christian Stein, Geschäftsstelle des Kulturlandschaftszentrums im Homburger Forum, Tel. (0 68 41) 1 04 84 11, per E-Mail an: christian.stein@saarpfalz-kreis.de.