Maja findet Reiten einfach toll

Einöd · Auf Amicella und Peppis Rücken konnte man die Stiftung Lebenswerte unterstützen. Beim Voltigieren konnten Eltern und Großeltern obendrein mit Vergnügen zusehen: Der Reiterverein Einöd war mit seinem Sommer-Volti-Tag sehr zufrieden.

 Beim Voltigier-Tag des Reitervereins Einöd herrschte großer Andrang. Foto: Cordula von Waldow

Beim Voltigier-Tag des Reitervereins Einöd herrschte großer Andrang. Foto: Cordula von Waldow

Foto: Cordula von Waldow

"Erst ich - nein ich": Auf dem schattigen Reitplatz des RV Einöd herrschte am Sonntagnachmittag reger Andrang. Alle Kinder wollten auf den beiden hübschen Ponys Amicella und Peppi reiten. Für einen Euro Spende zugunsten der Stiftung Lebenswerte ging es geführt eine Runde um den idyllisch gelegenen Rasen-Springplatz.

"Das ist Miklos Elia", erklären zwei Mädchen, während der Achtjährige glückselig auf seinem Pony davon geführt wurde. Sie selbst voltigieren bei der PSG Voltigieren Zweibrücken auf dem Bliesbergerhof und freuen sich, auch in Einöd das Glück der Erde auf dem Pferderücken zu erleben. "Es macht Spaß, zu reiten", fand Maja Biran, die in Einöd voltigiert. "Ich find's ist einfach toll", schwärmte die sechsjährige Anna Groesdonk völlig weltentrückt. Für Nadine Stemmler war es ein Zeitsprung, ihre zehn Monate alte Tochter Emilia auf dem Ponyrücken zu sehen. "Ich bin hier vor 25 Jahren selbst voltigiert", erinnert sie sich.

Unter den Bäumen an den Biergarnituren außerhalb des Springplatzes herrscht gute Stimmung, wie bei einem Sommerfest. "Viele Besucher", stellt Jasmin Haumesser fest, die zu den Organisatoren des Reitervereins Einöd gehört. Bei Temperaturen über 30 Grad war der Verein mit der Resonanz auf seinen Sommer-Volti-Tag mehr als zufrieden. In der Reithalle stellte sich währenddessen der Einöder Voltigiernachwuchs seiner Turnierrichterin Birgit Hohlweg, um sein Voltigierabzeichen abzulegen. Kommentatorin Uta Rosenau erklärte den zahlreichen Zuschauern am Rande des Zirkels genau, welche Leistung die Kinder auf dem Pferderücken vollbringen.

"Der Seitsitz erfordert ein besonders gutes Gleichgewicht, um die Galoppsprünge des Pferdes auszugleichen", informierte sie. Gute Körperspannung und die Fähigkeit, sich in die Bewegung des Pferdes einzufühlen, ein gutes Rhythmusgefühl, Kraft, Geschmeidigkeit in den Bewegungen, Gelenkigkeit, ausgewogene Balance, Ausdauer, Koordination - jede der vielfältigen Übungen mit bildhaften Namen wie Fahne, Mühle, Bank, Spinne, Schere oder Indianer verlangen unterschiedliche körperliche Stärken der Kinder. Allen gemein ist die Liebe zu ihrem Pferd, der geduldigen Stute Cera oder dem großen Wallach Reiliano, die ebenso wie Ausbilderin Annette Molter-Klein und die vielen Helferinnen zum Erfolg der Kinder auf dem Pferderücken beitragen.

Manche aufgeregt und zögerlicher, andere höchst selbstbewusst und im Einklang mit sich selbst, turnten auf dem Rücken des schreitenden, trabenden oder galoppierenden Pferdes, sichtlich bewundert von Eltern , Großeltern und Geschwistern. Selbst Kürelemente im Schritt, die sie sich selbst ausgedacht hatten, zeigten die Kinder neben den vorgeschriebenen Pflichtübungen. "Gut machst Du das", erklang dabei immer wieder das Lob aus der Zirkelmitte, wo Molter-Klein einfühlsam dafür sorgte, dass die Pferde genau im richtigen Tempo um sie herum laufen.

Auch die Kinder des nahe gelegenen protestantischen Kindergartens zeigten, was sie in der Kooperation "Kid's in Bewegung" mit dem RV Einöd , unterstützt vom Saarländischen Sportbund und dem Saarpfalz-Kreis, auf dem Pferderücken gelernt haben. Begleitet von Erzieherin Nicole Meyer-Kalsch trainieren und spielen die Kinder einmal pro Woche auf dem Pferd und in der Reithalle. Laufen und Hüpfen im Sand sind deutlich anstrengender, als auf der Wiese. Neben dem reichhaltigen kulinarischen Angebot wurden auch die Lostrommel und das Glücksrad eifrig gedreht, schließlich kommt der Erlös einer sozialen Einrichtung zugute.

stiftung-lebenswerte.com

reiterverein-einoed.de

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