Jeder Auftritt wird gerne genutzt

Homburg · Professor Stefan Jenzer, der Leiter des Ensembles, ist nach eigenem Bekunden dankbar für die Auftrittsmöglichkeiten seiner Studenten. Die jungen Musiker überzeugten als Einzelkönner und im Ensemble. Das Publikum war begeistert.

 Unter der Leitung von Professor Stefan Jenzer präsentierte das Gitarren-Ensemble der Hochschule für Musik Saar im Schlossberg-Hotel Gitarren-Kunst von klassisch bis modern. Foto: Thorsten Wolf

Unter der Leitung von Professor Stefan Jenzer präsentierte das Gitarren-Ensemble der Hochschule für Musik Saar im Schlossberg-Hotel Gitarren-Kunst von klassisch bis modern. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Es ist ein durchaus nicht übliches Projekt, mit dem sich die Hochschule für Musik (HfM) Saar aktuell an die Öffentlichkeit wendet. Unter der Titel "HfM Saar unterwegs" präsentieren sich Studierende in diesen Wochen in einigen saarländischen Städten und Gemeinden, so auch am vergangenen Sonntagvormittag im Homburger Schlossberg-Hotel - einem bislang seitens der Stadt für solche Ereignisse eher wenig genutzten Spielort. "Die Hochschule für Musik ist mit ihrem Projekt an uns herangetreten. Wir haben uns dann überlegt, wo wir dieses Konzert veranstalten können", erläuterte Homburgs Kulturbeigeordneter Raimund Konrad. "Der Saalbau erschien uns zu groß, der Musikpark aufgrund seines Ambientes ungeeignet." So habe man sich in einem Versuch für das Hotel entschieden.

Die Offerte an Musikfreunde, dort das Gitarren-Ensemble der Hochschule in einer Matinee zu genießen, nahmen nicht übermäßig viele Gäste war, viele Stuhlreihen blieben leer. Dem musikalischen Wert des Vormittags tat dies aber keinen Abbruch, unter der Leitung von Professor Stefan Jenzer lieferten die jungen Musiker und Musikerinnen an ihren Konzertgitarren, ergänzt durch Kontrabass , Mandoline, Querflöte und Gesang, einen feinen Einblick in das, was an Klassischem und Modernem mit sechs Saiten möglich ist, gleich ob als Einzelkünstler oder im gesamten Ensemble. Bis zur Pause standen dann Werke von Antonio Salieri , John Dowland , Astor Piazzolla und auch den Gipsy Kings auf dem Programm.

Jenzer zog ein positives Zwischenfazit: "Ich bin sehr entspannt, alles läuft sehr gut. Die Atmosphäre hier in Homburg ist fein und das Publikum wohlwollend. Und dann macht das als Künstler auch Spaß." Auftritte für Studierende wie der am Sonntagmorgen seien für die jungen Musiker "das Wichtigste überhaupt. Die Studenten haben so die Möglichkeit, das, was sie sich erarbeitet haben, einem Publikum zu präsentieren. Denn es ist eine Sache, im 'stillen Kämmerlein' zu üben, auf der Bühne besteht hingegen eine ganz andere Herausforderung. Deswegen sind wir sehr dankbar, dass die Städte und Gemeinden im Saarland uns diese Chance geben."

Zwei, die zusammen mit dem Gitarren-Ensemble der Hochschule für Musik Saar am Sonntag diese Chance nutzten, waren die Studierenden Gianna De Fazio (Gitarre und Kontrabass ) und Tim Beuren (Gitarre ). "Es ist wirklich schön, mal aus der Hochschule herauszukommen", freute sich Lehramtsstudent Tim Beuren. "Es ist auch super, einmal ganz andere Konzertsäle und auch ein neues Publikum kennen zu lernen." So sei es möglich, war sich Beuren sicher, mit der Reihe "HfM Saar unterwegs" auch ganze andere Menschen zu erreichen. "Das finde ich eine super Idee". Und Gianna De Fazio ergänzte nicht weniger überzeugt: "Es macht viel Spaß, hier zu spielen. Und das Ambiente ist wirklich toll!"

Zum guten Ton der Sonntags-Matinee gehörte aber nicht nur der Klang von Gitarren- und Kontrabass-Saiten. So gab Lena Maria Kosack den drei Dowland-Werken "Come Again", "If my complaints could passions move" und "Fine knacks for ladies" ihre Stimme, Annika Stein war bei Piazzollas "Histoire du Tango" an der Querflöte zu hören.

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