Kinder und Pferde in Bewegung

Einöd. Der Reiterverein Einöd ist im wahrsten Sinne des Wortes in Bewegung. Wer mittwochs oder freitags am Nachmittag an dem Reitgelände vorbeischaut, wird überrascht sein, denn an diesen Tagen sind zwei Dutzend Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren hoch zu Ross und mit viel Spaß an der Sache unterwegs

Einöd. Der Reiterverein Einöd ist im wahrsten Sinne des Wortes in Bewegung. Wer mittwochs oder freitags am Nachmittag an dem Reitgelände vorbeischaut, wird überrascht sein, denn an diesen Tagen sind zwei Dutzend Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren hoch zu Ross und mit viel Spaß an der Sache unterwegs. Hintergrund dieses großen Aufkommens von Mädchen und Jungen auf der Reitanlage sind zwei Projekte, die der Verein zusammen mit der Protestantischen Kindertagesstätte und der Grundschule zum Laufen gebracht hat. Bei "Kids in Bewegung" sind es die Kindergarten-Kinder, die einmal in der Woche auf dem Schulungspferd Creta voltigieren. Dieses Projekt, das vom Landessportverband initiiert wurde und zurzeit in Kooperation mit dem Saarpfalz-Kreis in rund einem Dutzend Einrichtungen läuft, ging nun in die zweite Runde. Zu dem Projekt erklärt Annette Molter-Klein, zweite Vorsitzende des Reitervereins Einöd: "In den ersten sechs Monaten von 'Kids in Bewegung' hat sich unser Ansatz bestens bewährt: Die Bewegungen des Pferdes sind immer und in jeder Gangart rhythmisch und dynamisch. Die Balance auf dem Pferd zu halten ist eine ganzheitliche Leistung, die die gesamte Muskulatur der Kinder, ihren Gleichgewichtssinn, ihr Wahrnehmungsvermögen sowie ihr Selbstbewusstsein fordert und fördert." Darüber hinaus biete der Pferdesport den Kindern eine Erlebniswelt, die Bewegung mit Natur und Verantwortung für das Pferd verbinde. Molter-Klein: "Von Stunde zu Stunde wurde sichtbar, dass die Kinder an den Aufgaben wuchsen und mit sichtbarer Freude dem Unterricht folgten." Auch das zweite Projekt mit dem Titel "Umgang mit dem Pferd - Pferde AG" ist eine Kooperation zwischen dem Reiterverein Einöd und dem Schulhort Einöd. Das Projekt wird bezuschusst vom Bildungsministerium, so dass den Eltern keine Kosten entstehen. Es gibt zwei Gruppen mit je zwölf Kindern, welche immer mittwochs im wöchentlichen Wechsel den Nachmittag am Stall verbringen. Im Mittelpunkt steht die Begegnung und der Kontakt zwischen dem Mensch und dem Partner Pferd. Pferde reagieren auf die Körpersprache ihres Gegenübers, deshalb ist von den Kindern im Umgang mit dem Pferd Klarheit, Ruhe und Konsequenz gefordert. Auch erfahren die Kinder theoretische Hintergründe und werden mit der Stallarbeit bekannt gemacht. Dazu Sabine Bosel, eine der Erzieherinnen im Hort und Betreuerin des Projekts: "Die Kinder lernen Bewegungen und Bewegungsabläufe der Pferde kennen: Durch Voltigieren, Reiten und Longieren werden Körperspannung, Gleichgewichtssinn und das gesamte Wahrnehmungsvermögen der Kinder angesprochen und gefördert. Der Umgang mit dem Pferd gibt den Kindern Zuversicht, Kraft und Stärke und somit ein hohes Maß an Selbstbewusstsein." Vom Reiterverein stehen vier Schulpferde zur Verfügung sowie die drei Ausbilderinnen Uta Kaufmann, Annabelle Herzog und Iris Heckmann. Bei einem Ortstermin stellten Verein und Kita die beiden Projekte der Kreisbeigeordneten Marlene Schneider vor. Marlene Schneider: "Ich bin begeistert von dem Erfolg der Projekte, die den Kindern sichtbar so gut tun." red "Der Umgang mit dem Pferd gibt den Kindern Zuversicht, Kraft und Stärke."Erzieherin Sabine Bosel

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