Von Kletterhalle bis Indoor-Spielplatz Ideen für Gelände neben Kombibad

Homburg · Noch ist nichts in trockenen Tüchern, doch es gibt bei der Stadt Homburg den Willen, dass auf einer Fläche neben dem Kombibad an der Kaiserslauterer Straße Angebote für Kinder und Jugendliche geschaffen werden sollen.

 Ob Kletterhalle oder Indoor-Spielplatz: Es fehle in Homburg an Angeboten für Kinder, die auch bei schlechtem Wetter genutzt werden können, sagt OB Schneidewind. Das könnte sich vielleicht ändern. Foto: Marcus Führer/dpa

Ob Kletterhalle oder Indoor-Spielplatz: Es fehle in Homburg an Angeboten für Kinder, die auch bei schlechtem Wetter genutzt werden können, sagt OB Schneidewind. Das könnte sich vielleicht ändern. Foto: Marcus Führer/dpa

Foto: Marcus Führer/dpa

Von der Soccer- über eine Kletterhalle bis zum Indoor-Spielplatz. Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind kann sich viel vorstellen auf einem Gelände in der Kaiserslauterer Straße neben dem Homburger Kombibad Koi, das von einem solchen möglichen neuen Magneten ebenfalls profitieren soll. Angebote für Kinder und Jugendliche unterm Dach - etwa als Alternative bei schlechtem Wetter - seien in Homburg ein Manko. "Der Bedarf ist da", sagte Schneidewind bei der Sitzung des Stadtrates, in dem sich dieser dafür aussprach, hier einen Bebauungsplan aufzustellen, einstimmig bei zwei Enthaltungen.

Offiziell heißt der Plan "Kaiserslauterer Straße, östlicher Teil". Das Gebiet grenzt im Südwesten an die Hans-Felden-Straße, im Nordwesten an die Eisenbahnlinie, im Nordosten an einen Gewerbebetrieb und im Südosten an die Kaiserslauterer Straße/L 119. Es umfasst rund drei Hektar Fläche, die Grundstücke gehören zum Teil der Stadt, andere sind in privater Hand, hieß es.

Der Plan soll im beschleunigten Verfahren aufgestellt werden, da es sich um eine "Maßnahme der Nachverdichtung" handele, heißt es dazu in den Unterlagen. Von einer frühzeitigen Bürgerbeteiligung, einem Umweltbericht und einer zusammenfassenden Erklärung könne dabei abgesehen werden. Ausgewiesen werden soll ein eingeschränktes Gewerbegebiet. Es sollen die rechtlichen Voraussetzungen für eine gewerbliche Nutzung geschaffen werden. Noch gebe es für die Flächen keinen Bebauungsplan, südwestliche grenze aber der rechtskräftig gültige Bebauungsplan Kaiserslauterer Straße an. Umgesetzt werden sollen mögliche Vorhaben von privaten Investoren, erläuterte der Oberbürgermeister.

Axel Ulmcke (FWG) wollte wissen, ob es schon ernsthafte Interessenten gebe. Es gebe erste Gespräche, sagte der OB. Allerdings seien auch viele unterwegs, die meinen, man könne mit einer Trendsportart hier schnelles Geld verdienen. Deswegen ist er vorsichtig. Konkret sei noch nichts. Wenn aber jemand komme, dann "sollten wir gewappnet sein", hatte er vor der Sitzung betont.

Yvette Stoppiera-Wiebelt (Grüne) hatte bei der Ratssitzung die Befürchtung geäußert, dass dort nur ein Gewerbegebiet eröffnet werden könnte. So gebe es dann auch keine "Befruchtung" mit dem Kombibad. Sie plädierte für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan, damit man am Ende hier nicht einen Tankstelle oder eine Kfz-Werkstatt habe. Schon aus Umweltgründen, so Schneidewind, könne hier keine Kfz-Werkstatt entstehen. Er hielt einen vorhabenbezogenen Plan für wenig hilfreich: Den mache man heute für eine Soccerhalle und müsse ihn dann morgen für eine Kletterhalle erstellen.

Neben der Lücke, die durch eine mögliche Investition beim Angebot für Jüngere geschlossen werden soll, hofft man natürlich auch darauf, dass dadurch das Kombibad profitiert. Das könnte eine solche Unterstützung gut gebrauchen, denn das Bad selbst ist ja, wie bereits mehrfach berichtet, in finanzielle Schieflage geraten und wird von der Stadt zusätzlich zu den üblichen Zahlungen finanziell gestützt. Abgedeckt wird das Netto-Defizit von 2016 und die Hälfte des Defizits von 2017. Im Herbst soll über eine mögliche weitere Zahlung entschieden werden. Für das vergangene Jahr wurde ein Minus von um die 200 000 bis 300 000 Euro genannt, für 2017 soll vorerst nur für ein halbes Jahr gezahlt werden - allein dafür falle ein ähnlicher Betrag an. Die Stadt hat bislang bereits jährlich rund 400 000 Euro fürs Bad zugeschossen, wie stets verlautbart wurde. Durch die Pacht fließt im Gegenzug etwas Geld in die Stadtkasse zurück. Dazu muss allerdings der Kredit abbezahlt werden.

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