Bundesweite Aktion auch in Homburg Wo Amazon und co. an Grenzen stoßen

Homburg · Die Aktion „Heimat shoppen“ will auch in Homburg die Vorzüge des Kaufens in Geschäften vor Ort herausstellen. Sie läuft bis diesen Samstag.

 Mit der Aktion „Heimat shoppen“ soll auch auf die Bedeutung des Handels vor Ort für lebenswerte Innenstädte hingewiesen werden.

Mit der Aktion „Heimat shoppen“ soll auch auf die Bedeutung des Handels vor Ort für lebenswerte Innenstädte hingewiesen werden.

Foto: Thorsten Wolf

Seit Freitag und noch am Samstag steht auch Homburg ganz im Zeichen der bundesweiten Aktion „Heimat shoppen“. Konkret geht es der Stadt in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) des Saarlandes darum, den Handel und das Gewerbe vor Ort zu stärken und wieder als Alternative zum Kauf im Internet zu etablieren. Der Einkauf per schnellem Mausklick mit seiner 24-Stunden-Verfügbarkeit ist weiterhin zunehmend die größte Konkurrenz für den Einzelhandel vor Ort. Der wehrt sich im Gegenzug mit dem Hinweis auf persönliche Beratung, Kompetenz und Kundennähe. Vor dieser Kulisse will die gemeinsame Heimat-shoppen-Initiative von IHK, saarländischen Städten und Gemeinden, Gewerbevereinen und Stadtmarketing-Organisationen in Zusammenarbeit mit den Händlern vor Ort darauf aufmerksam machen, dass die Kunden durch ihren Einkauf vor Ort ihr eigenes Lebensumfeld selbst mitgestalten können. So will man zeigen, dass es eben nicht nur um den reinen Einkauf geht, sondern ein lebendiger und florierender Handel vor Ort auch dazu führt, dass Innenstädte nicht in Sachen Vielfalt verarmen.

In diesem Jahr, das Saarland nimmt zum dritten mal an diesem Aktionsprogramm teil, konnten laut IHK noch mehr Betriebe und Kommunen zum Mitmachen gewonnen werden. 1200 Unternehmen aus den Branchen Handel, Gastronomie und Dienstleistungen haben sich der saarlandweiten Kampagne angeschlossen. Auch die Zahl der Kommunen und Ortsteile hat sich auf nunmehr 37 erhöht. Zu den Partnern im Land gehört dabei auch die Saarbrücker Zeitung. In Homburg sind 50 Geschäfte mit von der Partie und werden mit Flyern, Taschen und Informationen als auch mit Aktionen aufwarten. Gemeinsam mit den Gewerbetreibenden möchte das Homburger Stadtmarketing so diese Einkaufstage dafür nutzen, dem Kunden die Vorteile des Einkaufens vor Ort mit persönlicher Beratung bewusst zu machen.

Mathias Hafner, Geschäftsführer der IHK Saarland, hatte noch in dieser Woche vor Vertretern aus der Wirtschaft bei einem Termin in Bexbach die Aktion erläutert. „Es geht einfach darum, den Einzelhandel vor Ort in seiner Bedeutung zu zeigen, ihn ein bisschen herauszuheben. Es geht dabei nicht nur um Warenaustausch, sondern auch um lebendige Innenstädte, um die Aufwertung von Innenstädten. Viele Einzelhändler sind ja auch irgendwo Event-Manager, Stadtgestalter, Arbeitgeber in der Region.“ Dies seien, so Hafner, die Themen, die mit diesen beiden Aktionstagen noch einmal platziert werden sollten. „Wir als IHK stellen die entsprechenden Werbemittel zur Verfügung und wünschen uns natürlich auch, dass viele Gewerbevereine mitmachen und die Unternehmen selbst kreativ werden bei dem, was sie selbst bieten.“ Im Saarpfalz-Kreis würden in diesem Jahr insgesamt 141 Betriebe mitmachen, „sowie einige Städte und Gemeinden“.

Für die Organisatoren der Aktion „Heimat shoppen“ sind es vor allem sechs gute Gründe, die für einen Einkauf vor Ort sprechen: „Heimat shoppen“ bedeute einkaufen bei Nachbarn und Freunden, unterstütze Veranstaltungen, Vereine und Initiativen, sichere Arbeit und Ausbildung, mache Kommunen lebenswert, reduziere die Umweltbelastung und stärke Städte und Gemeinden – so die Überzeugung der Macher.

Ein cleverer Schachzug: Wie schon im vergangenen Jahr finden am Samstag in der Homburger Innenstadt Jazzfrühschoppen (Achtung: Letztes Konzert in dieser Saison mit Elmar Federkeils Music Gospel Power), Fair-Trade-Markt und „Heimat shoppen“ zeitgleich statt. Das wird mit Sicherheit erneut dafür sorgen, dass die Aktion bei den Besuchern Homburgs ausreichende Wahrnehmung erfährt.

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