Teddyklinik Die Teddyklinik im Saalbau öffnet ihre Tore

Homburg  · Angehende Medizinier bitten zur Sprechstunde.

 Die beiden Medizin-Studentinnen Claudia und Mia sorgen dafür, dass Teddy immer genug Sauerstoff zugeführt wird.

Die beiden Medizin-Studentinnen Claudia und Mia sorgen dafür, dass Teddy immer genug Sauerstoff zugeführt wird.

Foto: Christine Maack

(maa)  Ab Donnerstag, 3. Mai, findet für Kinder wieder eine der schönsten Aktionen des Uniklinikums statt: Es ist Sprechstunde in der Teddyklinik.  Kinder zwischen vier und zehn Jahren können mit Drachen, Eisbären, Puppen und Einhörnern kommen und sie von angehenden Medizinern kostenlos behandeln lassen. Allerdings nicht am Vormittag, denn der ist schon ausgebucht, weil sich Kindergärten und Vorschulen bereits angemeldet haben. Hier die Termine für alle Kinder: Die Teddyärzte laden am Donnerstag, 3. und am Freitag, 4. Mai von 13 bis 17 Uhr, am Samstag, 5. Mai von 9 bis 17 Uhr sowie am Sonntag, 6. Mai  von 9 bis14 Uhr in den  Saalbau Homburg, Zweibrücker Straße 22, zur öffentlichen Sprechstunde ein.

Die große Nachfrage an der Teddyklinik hat das studentische Organisationsteam in diesem Jahr dazu bewogen, die Aktion einen Tag länger laufen zu lassen als sonst, also vier Tage anstatt drei. So seien im Vorfeld schon alle Kitas und Vorschulen in und um Homburg angeschrieben worden, „wie immer mit einer super-Resonanz, die Vormittage sind ausgebucht“, freut sich Jana Litz vom Organisationsteam.

Das Hauptaugenmerk liegt auf den Kuscheltieren, bei deren Behandlung die Kinder eingeladen sind, auch mal selbst mitzuhelfen, damit ihnen der Umgang mit Pflaster, Kleber und Mullbinde ein bisschen vertraut wird.

Denn die Teddyklinik-Aktion hat in erster Linie einen pädagogischen Sinn: Kinder sollen bei der Aktion die Angst verlieren, vor weißen Kitteln, Krankenhäusern, Spritzen, Impfungen und Krankenwagen. Außerdem können Kinder beim Vorstellen ihrer kranken Plüschtiere eigene Ängste abbauen. Auf die Frage „Was hat denn dein Teddy?“ werden von den Kindern oft eigene Erfahrungen verarbeitet. Dann hat Teddy stellvertretend Bauchweh, ein gebrochenes Bein, eine Halsentzündung, Husten oder Fieber.

Die Teddyklinik dient auch dazu, den Kindern beim Verarbeiten von Krankheiten innerhalb der Familie zu helfen. „Und uns Studenten bringt es auch was, denn wir lernen dabei, auf die kleinen Patienten einzugehen und zu verstehen, was uns Kinder sagen wollen, auch wenn sie es noch nicht so gut ausdrücken können“, erklärt Jana Litz. Wie in einer richtigen Klinik, kommen die kranken Plüschtiere erst mal in die Patientenaufnahme und werden dann, je nach Schweregrad der Erkrankung, in die einzelnen Abteilungen weitergeleitet – bis in den OP-Bereich. Es gibt dort einen echten OP-Tisch mit OP-Besteck, Häubchen und Mundschutz sowie einen Kasten, der Röntgenbilder erstellt – natürlich ohne echte Strahlung.

Eine Anmeldung ist für Einzelpersonen oder Familien nicht erforderlich. Weitere Infos unter

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