Großes Angebot für Jugendliche in Homburg

Homburg. Er ist 120 Seiten stark, handlich, mit bunten Kacheln bedruckt und gerade frisch erschienen: Der neue Kalender der Jugendorientierten Stadt Homburg (Josh), den Petra Junk in die Homburger Redaktion unserer Zeitung mitgebracht hat

Homburg. Er ist 120 Seiten stark, handlich, mit bunten Kacheln bedruckt und gerade frisch erschienen: Der neue Kalender der Jugendorientierten Stadt Homburg (Josh), den Petra Junk in die Homburger Redaktion unserer Zeitung mitgebracht hat. Es ist die zwölfte Auflage und das Heft hat sich mittlerweile zum wichtigen, wenn nicht sogar "dem Kommunikationsmittel entwickelt für Vereine, Verbände, Einrichtungen, die etwas veröffentlichen wollen", sagt die Leiterin des Kinder- und Jugendbüros stolz. Die Nachfrage gibt ihr recht. "Er wird mir förmlich aus den Händen gerissen", sagt sie. Und besonders gefragt sind die Angebote für die Sommerferien, die ab Seite 36 zu finden sind. "Die Leute müssen diese Wochen im Sommer über die Bühne bringen", wenn Kindergärten oder Schulen geschlossen sind, die Eltern aber nicht die ganze Zeit Urlaub haben. Deswegen: Wer möchte, der kann sich auch gerne jetzt bereits anmelden. Dabei ist es die Stadt nicht allein, die das Ganze stemmt. Denn rund wird das Ferienangebot und das Programm allgemein erst durch die Aktivitäten der anderen, also etwa der Kirchengemeinden, der Vereine und weiterer Einrichtungen. Ohnehin, wenn Junk zurückschaut, zieht sie ein grundlegendes Fazit: "Ohne Kooperationspartner geht es nicht." Und so gehört das, was zusammen auf die Beine gestellt wurde und wird, auch zu den Dingen, die sie als besonders prägend empfindet. Beim Blick zurück aufs vergangene Jahr fallen ihr etliche Höhepunkte ein. Die Ausstellung über den 9. November 1938 gehört für sie dazu. Jugendliche haben dafür erforscht, welche Ausschreitungen gegen Juden es damals, in Nazi-Deutschland, in Homburg gab. Aber auch das Fachgespräch über soziale Integration führt sie an. Denn Angebote für Fachkräfte gehören für sie genauso wie die Ferienfreizeiten und Schulungen für Ehrenamtliche zum Kerngeschäft. Das Bewährte wird es 2010 wieder geben, zum Beispiel das große Kinder- und Familienfest - diesmal am 27. Juni. "Das ist ein Selbstläufer", sagt Junk. Und auch sonst wurde vom Theater bis zum Mittelaltermarkt ein breiter Bogen geschlagen. Sie sei zufrieden, denn "wir sprechen verschiedene Alters- und Zielgruppen an", unterstreicht sie. Und die Programme finden ihr Publikum: Mit der Auslastung habe es bislang nie Probleme gegeben.Neu entwickelt für die Jugendarbeit wurde gemeinsam mit der Kunstschule Artefix, getragen vom Förderverein Jugendarbeit, ein mobiles Kunstprojekt für Kindergärten in mehreren Modulen, an dem sich sieben Einrichtungen beteiligen. Auch wenn viel erreicht wurde, Wünsche bleiben dennoch, selbst wenn Petra Junk klar ist, dass diese aus finanziellen Gründen erst einmal nicht Wirklichkeit werden. Dazu gehört die Idee, Sozialpädagogen einzusetzen, die Jugendliche in der Stadt an ihren Treffpunkten aufsuchen. Aber auch ein Jugendhaus im Sinne eines Jugendkulturzentrums steht auf ihrer Wunschliste. Im nächsten Jahr sollen die Jugendlichen selbst an der Gestaltung des Josh-Heftes beteiligt werden. Für die Umschlaggestaltung wird es einen Wettbewerb geben, kündigt Junk an. Das Bild der verschiedenfarbigen Kacheln auf der aktuellen Auflage steht übrigens für die Vielfalt, die in dem Heft steckt. Und Josh, sagt Petra Junk, ist eben nur ein Baustein - aber einer, der nicht mehr wegzudenken ist.

HintergrundDer inzwischen zwölfte Josh-Kalender wird vom Kinder- und Jugendbüro der Kreisstadt Homburg in einer Auflage von 6000 Stück herausgegeben. Erfasst sind darin die Termine für das Jahr 2010 für Kinder und Jugendliche. Dazu gehören nicht nur Veranstaltungen der Stadt, sondern auch solche von Vereinen, Verbänden und Organisationen. Im Infoteil sind regelmäßige Treffen zu finden. Unter der Rubrik "Beratung und Hilfe" sind Anlaufstellen und Ansprechpartner aufgelistet, die bei persönlichen Problemen weiterhelfen können. Der Kalender liegt unter anderem im Rathaus, in der Stadtbücherei, im Stadtbusbüro und bei der Saarpfalz-Touristik bereit. Auf Wunsch kann er auch zugeschickt werden. Weitere Informationen gibt es bei den Mitarbeiterinnen des Kinder- und Jugendbüros unter Telefon (0 68 41) 10 11 44 bis 10 11 46. ust

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