Oberwürzbach. Keinen Zweifel ließen die "Eigengewächse" des Karnevalsvereins Oberwürzbach aufkommen, als es um die geographische Stellung des Ortes ging. Die "Maulesel" stehen mit allen (vier) Beinen sowohl fest im Leben als auch auf der Bühne und bilden den Nabel, wenn schon nicht der Welt, so doch von St. Ingbert. Zumindest glaubten das für fünf Stunden alle, die mit den Owwerwärzbacher Narren Jubiläum feierten. Die Mittelstadt wurde für diese Zeit einfach zum sozialen Randgebiet von Oberwürzbach erklärt. Angesichts der tollen Stimmung schien selbst das Prinzenpaar der DNZ, Sabine II. und Patric I., davon überzeugt zu sein. Wie sonst ist es zu erklären, dass sie sich am Samstag sogar mit ihrer Ehrengarde auf den Weg machten und nicht, wie bei Hoheiten üblich, im eigenen Haus empfingen. Überhaupt folgten der Einladung zum Jubiläum viele befreundete Vereine und Akteure aus Orten jenseits der (Oberwürzbacher) Grenze. Sogar Pälzer waren da! Sie mögens ja bekanntlich etwas kälter, wie Lokalmatador Thomas Oster erklärte, weshalb sie auch lieber nachts zur Sonne fliegen würden. Aber so weit musste es ja dann doch nicht sein. Im Saal brodelte die Stimmung und so konnte man schon mal vergessen, dass sich vor der Oberwürzbachhalle der Schnee stapelte. Eine angekündigte Sambatruppe blieb im selbigen stecken und konnte leider nicht mitfeiern. Umso mehr taten das alle Narren vor der Bühne und die Tänzer, Sänger und Büttenredner darauf. Mit Sänger Wolfgang Heib ging es zwar nicht ganz so hoch hinaus wie besungen ("Über den Wolken"), aber zumindest bis auf Tische und Stühle. Nur zu bereitwillig folgten alle seiner Einladung zu einer Reise "Einmal um die ganze Welt". Aber schnell zurück nach Oberwürzbach, denn an so einem Tag ist es "dehemm" eben doch am schönsten. Wer wüsste das besser als ein Mann! Geboren - aufgewachsen - wohnhaft... in Oberwürzbach. Der so angekündigte Elferratspräsident, Büttenredner und selbst ernannte Grillgott Thomas Oster, lehrte allen Pälzern und anderen Unwissenden das richtige Schwenken in einem Workshop. Einfach genial die rasanten Wortspielereien des Reimkönigs im Wechsel mit dem Publikum. Dafür gab's viel Applaus und ein dreifaches Oberwürzbacher "Alleh hopp". Mit den "Flower Boys" kam dann der Winter doch noch herein, wenn auch nur in Form von Schneemännern. Die Aktion erfüllte ihren Zweck und so bekam "Erwin der dicke Schneemann" mit "Antonia aus Tirol" doch noch die heiß ersehnte Frau. Sogar die Schlange im Korb riskierte einen Blick als sich die Bollywood-Tänzerinnen des KVO zu fernöstlichen Klängen anmutig bewegten. Thomas Schäfer, 1.Vorsitzender des Vereins, der auch durchs Programm führte, bedankte sich bei allen, die zu diesem abwechslungsreichen und gelungenen Jubiläum beitrugen. Als Popeye bestritt er mit den anderen "Schrägen Chaoten" die Finalnummer.

Auf einen BlickMitwirkende: Juniorengarde (Trainerinnen: Kerstin Moses/ Isabell Schindler), Kindergarde (Patricia Meyer/ Heike Bubel), Aktivengarde (Trainerinnen: Anne-Katrin Schwarz/ Katja Krill), Männertanzsportgruppe der Dengmerter Narrezunft DNZ (Trainer/in: Peter Beck/ Heike Fitz), Prinzenpaar der DNZ: Prinzessin Sabine II. Und Patric I., Männerballett "Flower Boys" des Karnevalsvereins Bebelsheim KVB (Trainerin: Dorothee Zimmer), Echte Ommerschummer Hexen des KVO Ommersheim (Oberhexen: Ellen Ruffing/ Conny Kessler) Schräge Chaoten (Trainerin: Margret Wannenmacher), Wolfgang Heib "Die Stampesse" Carneval-Verein Rohrbach), De Fidelius (Christoph Lesch), Büttenreden: Peter Steinfeld/ Georg Buchheit (Karnevalsverein Zweibrücken KVZ), "De Wuschd" Klaus Reichard (Karnevalsverein "Alleh hopp" Spiesen e.V.), "es Reb und es Breetche" Peter Rebmann/ Alex Weißbrodt (Hinnerecksche Karnevalsgesellschaft HKG Blieskastel), Thomas Oster (Die Maulesel e.V. Karnevalsverein Oberwürzbach KVO). con