In der Fußball-Landesliga Ost sind derzeit noch mehr als die Hälfte aller Mannschaften vom Abstieg bedroht. Als erster Absteiger steht die bereits vor Saisonbeginn vom Spielbetrieb zurückgezogene Elf von Borussia Neunkirchen II fest. Aufgrund der Situation in der Verbandsliga Nordost, wo momentan mit dem SV Bliesmengen-Bolchen und SV St. Ingbert zwei Ost-Vereine am Tabellenende stehen, ist mit weiteren zwei bis drei Absteigern zu rechnen.

Spätestens nach der jüngsten 1:5-Pleite beim Schlusslicht SpVgg. Einöd-Ingweiler steht auch dem Tabellenvorletzten SG Gersheim-Niedergailbach im Kampf um den Klassenverbleib das Wasser bis zum Hals. "Der Einöder Sieg war auf jeden Fall verdient, wenn er auch um ein bis zwei Tore zu hoch ausfiel", blickt SG-Spielertrainer Christian Weyer auf "die bittere Partie" zurück. Es sei derzeit der Mannschaft nach zuletzt nur einem Punkt aus acht Spielen "eine totale Verunsicherung" anzumerken.

An diesem Sonntag empfängt nun die SG um 15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Niedergailbach den Tabellenzehnten FV Oberbexbach. Das Hinspiel hatten die Oberbexbach deutlich mit 6:2 gewonnen. "Dennoch ist das für uns auf dem kleinen Platz in Niedergailbach ein durchaus schlagbarer Gegner", betont Weyer. Er fordert die Tugenden ein, auf die wohl jeder Trainer in dieser Situation baut: kämpfen und die "richtige Einstellung" zeigen.

Allerdings drückt bei der Weyer-Elf vor allem im Angriff weiterhin personell der Schuh. So fällt Dominik Kunz, der 13 der 27 Treffer seiner Mannschaft erzielte, immer noch aufgrund einer Kapsel- und Bänderverletzung im Fuß aus. "Deswegen haben wir Thomas Mischo reaktiviert, der aber beruflich bedingt kaum trainieren kann", sagt Weyer. Auch Dominic Weyer (Meniskus-Operation) muss noch weiterhin zuschauen. Außerdem steht wegen einer Bänderdehnung im Knie noch hinter dem Einsatz von Kevin Rubeck ein Fragezeichen.

Vorstand stärkt den Rücken

"Wir müssen unbedingt noch zwei, drei Plätze in der Tabelle gutmachen. Der Vorstand und die Mannschaft stärken mir in dieser schweren Situation den Rücken. Und die Stimmung ist trotz der langen Negativserie noch relativ gut", meint der Trainer. Es ist derzeit noch "völlig offen", sagt Weyer, ob er über das Saisonende hinaus bei der SG - oder überhaupt - als Spielertrainer weitermacht.