Ein Hoch auf die Biosphärenregion

Wer ein Bliesgau-Regal im Geschäft stehen hat, wundert sich inzwischen nicht mehr über die gestiegene Kundenfrequenz. Ist der Apfelsecco schon da? Das Waldmeister-Apfelgelee? Die Blutwurst? Noch vor einigen Jahren, als die Region zwischen Homburg, Kirkel und Blieskastel sich bewarb, konnte kaum jemand etwas mit dem wenig klangvollen Namen "Unesco-Biosphärenreservat" anfangen

Wer ein Bliesgau-Regal im Geschäft stehen hat, wundert sich inzwischen nicht mehr über die gestiegene Kundenfrequenz. Ist der Apfelsecco schon da? Das Waldmeister-Apfelgelee? Die Blutwurst? Noch vor einigen Jahren, als die Region zwischen Homburg, Kirkel und Blieskastel sich bewarb, konnte kaum jemand etwas mit dem wenig klangvollen Namen "Unesco-Biosphärenreservat" anfangen. Vor allem mit dem Begriff Reservat tat man sich schwer. Jeder kennt zwar die so genannten Indianerreservate, aber als aussterbenden Menschenschlag, der auf begrenzten Jagdgründen herumgaloppieren darf, mochten sich die ländlichen Saarpfälzer dann doch nicht sehen. Aber langsam wandelt sich das Bild. Nicht zuletzt die Saarpfalz-Touristik hat mit Prospekten, Landkarten und Einkaufsführern in ansprechender Aufmachung dafür gesorgt, den Bliesgau und seine Produkte wieder ins Bewusstsein zu rücken. Wer braucht schon Äpfel aus Neuseeland? Die wachsen doch auf unseren Streuobstwiesen. Oder Marmelade aus industrieller Produktion, wenn in Niederwürzbach feine Kräuter und Blüten zum Apfelgelee komponiert werden? Oder teures Öl aus Spanien, wenn doch die Ölmühle in Einöd den Raps zu feinem Salatöl verarbeitet? Die Menschen in der Region haben sich überzeugt, dass das, was vor der Tür geerntet oder verarbeitet wird, nicht nur kürzere Wege hat, sondern auch hervorragend schmeckt. Denn eine Biosphärenregion lebt nur dann, wenn alle mitmachen.

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