Ein Beitrag für den Klimaschutz

Blieskastel · Die Photovoltaikanlage trägt den Großteil des Strombedarfs der Imkerei: Die Bürger Energiegenossenschaft Bliesgau hat die Anlage auf dem Dach der neuen Produktionshalle der Seelbacher Firma errichtet.

 In Seelbach mit dabei waren (von links) Gerd Tussing vom Biosphärenzweckverband Bliesgau, Klimaschutzmanager Hans-Henning Krämer, Tilmann Wenzel, Joachim Götz, Stephan Neuner, Karl-Otto Schöndorf und Günter Walle. Foto: Pia Schramm

In Seelbach mit dabei waren (von links) Gerd Tussing vom Biosphärenzweckverband Bliesgau, Klimaschutzmanager Hans-Henning Krämer, Tilmann Wenzel, Joachim Götz, Stephan Neuner, Karl-Otto Schöndorf und Günter Walle. Foto: Pia Schramm

Foto: Pia Schramm

Eine Solarstromanlage auf dem Dach der neuen Produktionshalle der Bioimkerei Wenzel in Seelbach geht in diesen Tagen in Betrieb. Die 30-kW starke Photovoltaikanlage errichtete die Bürger Energiegenossenschaft Bliesgau. "Beide Partner leisten damit auch einen Beitrag zur Umsetzung des Masterplans ,100 Prozent Klimaschutz ' im Biosphärenreservat Bliesgau", wie Klimaschutzmanager Hans-Henning Krämer bei einem Pressetermin erläuterte.

Als gelungene Kombination gemeinsamer Zielsetzungen betrachte die Bliesgau Energiegenossenschaft das Projekt Photovoltaikanlage für die Bioimkerei Wenzel. "Biologische Nahrungsmittelerzeugung und klimafreundliche Energieerzeugung ergänzen sich optimal", so Vorstand Joachim Götz, selbst leidenschaftlicher Hobbyimker. Für Tilmann Wenzel, seit 2014 ausgezeichneter Partnerbetrieb im Biosphärenreservat Bliesgau, passen der Strombedarf seines Betriebs und die Solarstromerzeugung optimal zueinander: "Die Kühlung des Honigs und die Weiterverarbeitung finden vor allem im Sommer und Herbst statt, wenn die Solarstromerträge besonders hoch sind". Die Solarstromanlage könne einen Großteil des Strombedarfs der Imkerei decken. Sauberer Solarstrom zur Erzeugung von Biohonig aus der Biosphäre Bliesgau ist auch für Pia Schramm vom Biosphärenzweckverband "ein Musterbeispiel für nachhaltiges Wirtschaften, eine Kernaufgabe der Biosphäre und zugleich ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz ". 15 Tonnen CO jährlich vermeide die Solaranlage, so viel speichere in etwa ein einen Hektar großer Wald. Auch Mandelbachtals Bürgermeister Gerd Tussing - er ist stellvertretender Vorsteher des Biosphärenzweckverbands Bliesgau - begrüßt den Bau der Solaranlage: "Die Nutzung Erneuerbarer Energien wie der Solarenergie ist immer auch ein Beitrag zur lokalen Wertschöpfung". Mit dem Neubau der Halle in Seelbach vollziehe Tilmann Wenzel einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der betrieblichen Abläufe. Bislang in einer ehemaligen Bäckerei in Ballweiler untergebracht, biete die neue Halle ideale Voraussetzungen für Anlieferung, Weiterverarbeitung, Kühlung und Lagerung der Roh- und Endprodukte, so der Imker. Neben acht verschiedenen Sorten an Honig aus Frühjahrs- und Sommerblüten sowie Akazien-, Raps- und Kastanienhonig stelle die Bioimkerei unter anderem auch Bienenwachskerzen her. Die Bliesgau Energiegenossenschaft hat 80 Mitglieder. Mit ihrem Engagement zur Finanzierung der Anlage könne sie eine Rendite von drei Prozent erwirtschaften, sagte Vorstand Joachim Götz.

biosphaere-bliesgau.eu

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Hintergrund Das Projekt ist Teil des "Masterplans 100 Prozent Klimaschutz ". Darin hat sich die Biosphäre Bliesgau als eine von 19 Modellregionen in Deutschland zum Ziel gesetzt, bis 2050 den Energieverbrauch zu halbieren und die CO-Emissionen um 95 Prozent zu senken. ert

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