Bereit für Energiewelt von morgen

Blieskastel/Frankfurt. Mehr als 6000 Kundenkontakte täglich verzeichnet die saarländische Elektro-Gruppe Hager auf ihrem Stand bei der Frankfurter Messe "Light+Building" (Licht und Gebäude), die vom 11. bis 16. April ihre Pforten geöffnet hielt

 Mit einem 1000 Quadratmeter großen Stand präsentierte sich Elektro Hager aus Blieskastel bei der Ausstellung in den Frankfurter Messehallen. Foto: Ruppenthal

Mit einem 1000 Quadratmeter großen Stand präsentierte sich Elektro Hager aus Blieskastel bei der Ausstellung in den Frankfurter Messehallen. Foto: Ruppenthal

Blieskastel/Frankfurt. Mehr als 6000 Kundenkontakte täglich verzeichnet die saarländische Elektro-Gruppe Hager auf ihrem Stand bei der Frankfurter Messe "Light+Building" (Licht und Gebäude), die vom 11. bis 16. April ihre Pforten geöffnet hielt. Nach Einschätzung von Daniel Hager, dem Vorstandsvorsitzenden der Hager-Group, Blieskastel, gegenüber unserer Zeitung in der Mainmetropole ist die alle zwei Jahre stattfindende "Light+Building" die zentrale Messeveranstaltung der Elektro-Branche für ganz Europa und weltweit die größte Veranstaltung ihrer Art. Das Messe-Engagement der Firma Hager hatte 1959 nach dem wirtschaftlichen Anschluss des Saarlandes an die Bundesrepublik mit einem Zwölf-Quadratmeter-Stand auf der Hannover-Messe begonnen, um sich auf dem bundesdeutschen Markt bekannt zu machen. In diesem Jahr, nunmehr auf dem Frankfurter Messegelände, bringt es der Hager-Stand in Halle 8 auf zwei Ebenen zusammen auf über 1000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, auf der sich rund 100 Mitarbeiter des Blieskasteler Unternehmens um die Kunden aus Elektrohandel, Elektro-Handwerk und -industrie kümmern. Mittlerweile ist der saarländische Systemanbieter nämlich eine Firma von Weltgeltung mit rund 10 000 Mitarbeitern weltweit und 1,3 Milliarden Euro Umsatz. "Elektrotechnik", so Hager weiter, "gehört zu den besonderen Stärken der deutschen Industrie!" Und die Entwicklung sei noch lange nicht vorbei. Im Gegenteil, der Wirtschaftszweig zähle mittlerweile wieder zu den Zukunftsbranchen weltweit. Daniel Hager sieht eine völlig neue, aber auch umfassendere elektrische beziehungsweise elektronische Welt auf die Menschen zukommen. Etwa in der Gebäudesystemtechnik. Schon die steigenden Energiekosten würden dafür sorgen, dass Energieeffizienz, vom Einsatz Energie sparender Anlagen bis zur intelligenten Steuerung der Prozesse, ein Thema bleiben wird. Innovation sei gefragt. Hinzu komme, dass noch zwei Milliarden Menschen bislang keinen Zugang zu Elektrizität haben und damit in ihren Entwicklungsmöglichkeiten bislang eingeschränkt sind. Zukünftige Marktchancen sieht Hager auch durch den Übergang von traditionellen Treibstoffen, etwa beim Auto, auf Strom. Er ist sicher, dass neue Energie-Distributionsformen, beispielsweise Stromauflade-Möglichkeiten für Kraftfahrzeuge, die Branche herausfordern werden. Und die Hager-Gruppe möchte die Entwicklung führend mit gestalten. "Wir stehen erst am Anfang der Entwicklung. Der Kuchen, um dessen Verteilung es geht, ist noch nicht da, aber er kommt." Auch an der Saar ist Daniel Hager von guten Absatzchancen in den nächsten Jahren überzeugt. So wie in Deutschland insgesamt sei die Neubautätigkeit derzeit ausgesprochen gering. Dabei werde es nicht bleiben können. Zudem stamme ein großer Teil des Baubestandes aus den 70er Jahren. Daraus ergebe sich zwangsläufig eine große Zahl an Renovierungsaufgaben. Konkret gehe es nicht nur um Erneuerung, sondern meist auch um eine neue Qualität der in den Gebäuden eingesetzten Elektrotechnik. Von ihr werde in Zukunft auch weitgehend abhängen, wie viel Wert eine Immobilie am Markt hat. Ein Beispiel dafür sei die Sicherheitstechnik, von deren Stand in Zukunft etwa Versicherungsprämien abhängen dürften.

HintergrundAuf der Light & Building 2010 in Frankfurt trafen sich bis zum 16. April 2200 Aussteller unter dem Leitthema Energieeffizienz zu Licht, Elektrotechnik sowie Haus- und Gebäudeautomation. Es ging um Innovationen und Energie sparende Systemlösungen. Für die Elektrofirmen ging es auch darum, die Deutschen davon zu überzeugen, dass sie viel Geld liegen lassen, weil sie zu sorglos mit Energie umgehen. Nach einer repräsentativen Umfrage von TNS Infratest verschenken die Bundesbürger jährlich 14 Milliarden Euro in den eigenen vier Wänden. pr

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