"Provisorium endlich beenden"

Mettlach. Nicht dass die Elterninitiative "Starke Schule Orscholz" etwas gegen die beiden Stellvertreter hätte. Im Gegenteil: Sie erkennt das Engagement und den Einsatz des Duos an, ebenso wie die Arbeit des Kollegiums. Dennoch sind die 50 Eltern, die sich zusammengeschlossen haben, stinksauer, sauer dass es seit 15 Monaten keinen Nachfolger für Schulleiter Klaus Schwarz gibt

Mettlach. Nicht dass die Elterninitiative "Starke Schule Orscholz" etwas gegen die beiden Stellvertreter hätte. Im Gegenteil: Sie erkennt das Engagement und den Einsatz des Duos an, ebenso wie die Arbeit des Kollegiums. Dennoch sind die 50 Eltern, die sich zusammengeschlossen haben, stinksauer, sauer dass es seit 15 Monaten keinen Nachfolger für Schulleiter Klaus Schwarz gibt. Er ist seit einem halben Jahr im Ruhestand. "Die Schule wird - einschließlich seiner Erkrankungszeit - seit 15 Monaten von den beiden Stellvertretern geleitet", schreiben die rund 50 Verfasser in einem offenen Brief an CDU-Kreisfraktions-chef Edmund Kütten und an dessen Stellvertreter Michael Leibig. Die Eltern von Schülern der Klassen fünf bis acht, die aus Angst vor möglichen Benachteiligungen und persönlichen Verwicklungen ihre Namen nicht preisgeben, nennen es "einen Skandal", dass 820 Schülern eine ordentliche und vollständige Schulleitung verweigert wird."15 Monate Provisorium sind zu lang. Kein Betrieb würde dies ohne Schaden aushalten, wenn die Führung fehlt", ist in dem Schreiben weiter zu lesen. "Wir Eltern fordern die sofortige Besetzung der Schulleitung an der Gesamtschule Orscholz." Sie ziehen Parallelen zu dem Fall im BBZ Nunkirchen. Seit der Pensionierung von Gerd Barbian ist der Chefsessel verwaist - eine Sache, die nicht nur Schüler, Lehrer und Unternehmer mit Sorge erfülle, wie die CDU-Kreistagsfraktion in einem Gespräch mit der SZ sagte (wir berichteten). In einem Brief an Bildungsminister Ulrich Commerçon hatten Kütten und Leibig so schnell wie möglich einen neuen Chef angemahnt.

Dass Schulleiter Barbian in Ruhestand gegangen sei, sei dem Bildungsministerium ebenso bekannt gewesen wie das Ausscheiden von Klaus Schwarz von der Gesamtschule Orscholz. Was die Verfasser des Briefes ebenfalls erzürnt: "Die Nachfragen auf den offiziellen Informationswegen, die das Schulgesetz erlaubt, endeten in Vertröstungen und Ausreden." Sie bitten Kütten und Leibig als verantwortliche Politiker des Schulträgers um Unterstützung. "Die Gesamtschule Orscholz ist eine gute Schule", sagt Edmund Kütten auf SZ-Anfrage. "Daher muss das Problem so schnell wie möglich aus der Welt geschafft werden." Gerne hätte er sich persönlich mit den Eltern unterhalten. Doch dies sei nicht möglich, da er keinen Ansprechpartner habe. Eines steht für Kütten fest: "Ich werde Bildungsminister Ulrich Commerçon umgehend auf diesen Missstand ansprechen und ihn bitten, schnellstmöglich einen neuen Schulleiter zu benennen."

Auf SZ-Anfrage heißt es aus dem Bildungsministerium: "Die Schulleiterstelle befindet sich zurzeit im Wiederbesetzungsverfahren. Wenn alles gut läuft, und nichts dazwischen kommt, wird sie voraussichtlich nach Ende der Osterferien besetzt werden können."

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