Patrick Stoll ging über den Roten Teppich

Herr Stoll, haben Sie sich "Operation Walküre" schon im Kino angeschaut?Patrick Stoll: Natürlich, ich war bei der Premiere in Berlin. Das ist schon ein Erlebnis. Die Schauspieler aus dem Film waren da und der Präsident der 20th Century Fox. Ich bin auch über den Roten Teppich gegangen - das kann man öfter haben

 Patrick Stoll bei den Dreharbeiten zu dem Film "Der letzte Zeuge". Foto: dia-saar.de

Patrick Stoll bei den Dreharbeiten zu dem Film "Der letzte Zeuge". Foto: dia-saar.de

 Tom Cruise als Stauffenberg - hier mit Carice van Houten - zeigt sich im Film "Walküre" nicht nur romantisch, sondern auch militärisch. Auch sein Berater war Patrick Stoll. Foto: Fox

Tom Cruise als Stauffenberg - hier mit Carice van Houten - zeigt sich im Film "Walküre" nicht nur romantisch, sondern auch militärisch. Auch sein Berater war Patrick Stoll. Foto: Fox

Herr Stoll, haben Sie sich "Operation Walküre" schon im Kino angeschaut?Patrick Stoll: Natürlich, ich war bei der Premiere in Berlin. Das ist schon ein Erlebnis. Die Schauspieler aus dem Film waren da und der Präsident der 20th Century Fox. Ich bin auch über den Roten Teppich gegangen - das kann man öfter haben. Hat Ihnen der Film gefallen?Stoll: Ich störe mich an dem Begriff Kriegsfilm. Es ist vielmehr ein Thriller mit Wehrmachts-Uniformen. Der Film ist schon gut gemacht. Nur: Wenn man bei der Produktion dabei war und weiß, welcher Aufwand betrieben wurde, findet man es schade, dass man davon fast nichts sieht. Konkret meine ich die Fahrzeug-Szenen. Bei den Dreharbeiten hatten wir Kolonnen mit 30 Fahrzeugen und mit hunderten Statisten. Davon ist im Film kaum was zu sehen. Da wurden die Schwerpunkte anders gesetzt. Haben Sie mehr auf die Fahrzeuge, auf Ihre Fahrzeuge, oder auf die Handlung geachtet?Stoll: Die Handlung kenne ich ja. Trotzdem: Ich habe auf beides geachtet. Für mich war, wenn ich ehrlich bin, besonders wichtig, ob ich irgendwo zu sehen bin. Ich habe nämlich den einen oder anderen Wagen oder mal ein Motorrad gefahren, mal war ich Beifahrer, und ich habe auch als Statist mitgewirkt. Aber leider konnte ich mich nicht erkennen. Wieviele und welche Fahrzeuge von Ihnen sind im Film zu sehen?Stoll: Zwei Motorräder mit Beiwagen in Tarnlackierung sowie zwei Kübelwagen. Die Lkw aus dem Film stehen mittlerweile auch in meiner Halle. Wie lange hat es gedauert, beispielsweise ein Motorrad mit Beiwagen zu restaurieren?Stoll: Dafür brauchte ich etwa 800 Arbeitsstunden. Gerade Motorräder sind im Regelfall ziemlich kaputt. Die habe ich im Ostblock gekauft, und da wurden die Fahrzeuge jahrelang geschunden. Außerdem wurde dort beim Reparieren improvisiert. Wie sehen Ihre weiteren Film-Pläne aus?Stoll: Zwischenzeitlich war ich bei zwei kleineren Projekten, bei einer Dokumentation über Baumholder und die Auswirkungen des Militärs auf eine kleine Gemeinde, und bei dem Fernsehfilm über Krupp mit dabei. Und dann arbeiten wir ja an dem Film "Der letzte Zeuge" (die SZ berichtete bereits). Derzeit machen wir die Finanzierung klar. Der Drehbeginn soll voraussichtlich im Juni sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort