Alle wollen den Millionen-Jackpot

St. Ingbert. "Das Lotto-Interesse ist seit Anfang der Woche ungebrochen", sagt Michael Graf von Schreibwaren Graf in Rohrbach. Hier geben sich die Kunden gegenseitig die Klinke in die Hand, um noch einen Tipp für die Samstags-Ziehung abzugeben. "Schon um die 28 Millionen in der Mittwochsziehung zu gewinnen, haben viele Leute getippt

St. Ingbert. "Das Lotto-Interesse ist seit Anfang der Woche ungebrochen", sagt Michael Graf von Schreibwaren Graf in Rohrbach. Hier geben sich die Kunden gegenseitig die Klinke in die Hand, um noch einen Tipp für die Samstags-Ziehung abzugeben. "Schon um die 28 Millionen in der Mittwochsziehung zu gewinnen, haben viele Leute getippt. Und seit Donnerstag ist der Ansturm noch größer geworden." Dabei sei die Bandbreite dessen, was die Kunden mit den 35 Millionen machen würden, riesengroß: "Am Donnerstag war jemand da, der eine Stiftung für soziale Einrichtungen gründen würde. Andere wollen ihre Familie finanziell unterstützen. Aber die meisten wollen etwas Gutes tun." Beatrix Pfüll (48) aus Rohrbach tippt regelmäßig: "Es ist ja fraglich, ob man überhaupt was gewinnt. Aber wer nicht spielt, hat auch keine Chance. Ich würde spenden: und zwar hier in Deutschland für arme Kinder und Menschen, die auf der Straße leben. Ich denke, es gibt genug Not in unserem Land." Horst Löchner (62) aus Rohrbach würde sich einiges gönnen, aber "nicht den dicken Molly machen", wie er sagt: "So viel Geld könnte ich gar nicht mehr verbrauchen. Das ist eine unvorstellbare Summe. Ich denke, ich würde viel Gutes tun. Auch die Verwandtschaft würde was abkriegen. Und ich könnte mir gut vorstellen, auf Teneriffa oder Gran Canaria zu überwintern, wo es schön warm ist. Auf jeden Fall hätte ich mich schwarz geärgert, wenn ich nicht getippt hätte." Cornelia Bergmann (44) aus Hassel hatte noch nie mehr als einen Dreier im Lotto: "Ich weiß nicht, ob ich das überleben würde. 35 Millionen sind eine Menge Geld. Ich bekäme einen Schock. Wahrscheinlich wäre ich nicht in der Lage, das alles anzunehmen. Aber wenn, dann würde ich meinem Kind eine sichere Zukunft bieten, vielleicht ein neues Haus bauen und auch ein bisschen was spenden." Harald Bartmann (46) aus St. Ingbert wäre mit der Summe überfordert: "So viel will ich gar nicht. Aber ich würde Schulden abbezahlen, aufhören zu arbeiten und meinen Hobbys nachgehen. Und dann wäre noch jede Menge übrig. Vielleicht würde dann die Verwandtschaft etwas abkriegen und ich würde spenden." Sandra Haak (22) aus St. Ingbert müsste sich für den Großteil der Summe "was Sinnvolles ausdenken": "Ich würde mir ein Haus kaufen und meinen Traum, beruflich mit Tieren zu arbeiten, verwirklichen. Ein Auto würde ich mir auch noch kaufen." Dass viele Leute gar nichtmal auf den Top-Gewinn ausseien, stellt Astrid Bennung-Karmann von Zigarren Bennung in St. Ingbert fest: "Die meisten Kunden fänden es besser, wenn der Jackpot auf viele Gewinner aufgeteilt würde. Aber die große Summe lockt. Da spielen auch viele, die jahrelang nicht getippt haben."

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